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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Burghard Affeld über Römer 11,29

Ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Nationen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch auf Israels Boden bringe, in das Land, das euren Vorfahren zu geben ich meine Hand erhoben habe.

Hesekiel 20,41.42

„Ich tauge nicht! Immer wieder habe ich versagt! Ich tauge einfach nicht!“ Das waren ihre ersten Worte, nachdem sie lange geschwiegen hatte. Sie war zu mir gekommen, weil sie mit sich selbst nicht mehr klar kam. Sie hatte eine strenge Erziehung genossen. Aus ihrem Leben sollte einmal etwas Gutes werden. Aber was hatte sie in ihrem Leben schon geschafft? Ja, zwischendurch war sie glücklich. Mit ihrem Mann ist sie gut klar gekommen und mit ihren vier Kindern auch. Im Großen und Ganzen ist alles gut gelaufen. Nun ist sie über 60. Als junge Christin wollte sie in die Mission gehen. Aber dann kam alles anders. Die Heirat, die Kinder, ein bisschen Berufstätigkeit als Lehrerin für ein paar Stunden. Das war‘s. War es das wirklich? Soll sie damit zufrieden sein? Und Gott? Viele Begabungen hatte er ihr geschenkt. Was hat sie daraus gemacht? Und dann ihr Glaube. Sie möchte ihn nicht missen. Aber wie wenig hat sie für Christus eingesetzt, der doch sein Leben für sie gegeben hat? Ihr häufiges Versagen wenn es um die Themen Gehorsam und Gebet geht, macht ihr zu schaffen. Wie wird Gott das beurteilen? In einem Traum hatte sie sich schon in seinem Gericht gesehen. Dort fragte er sie: „Was hast Du mit Deinen Begabungen gemacht, die ich Dir gegeben habe? Ich hab Dich berufen, den Menschen in meinem Namen zu dienen. Wann hast Du das gemacht?“ Sie konnte nicht antworten. Da wandte sich Gott von ihr enttäuscht mit den Worten ab: „ Umsonst gerufen. Umsonst berufen. Umsonst gelebt!“ So der Traum.

Ganz anders die Botschaft des Apostels Paulus. In seinem Brief an die Römer im 11. Kapitel im 29. Vers schreibt er: „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ Gott tut es nicht leid, das Volk Israel begabt und berufen zu haben, obwohl es ihm immer wieder untreu und ungehorsam war. Ihm tut es auch nicht leid, einzelne Menschen begabt und berufen zu haben, egal, ob sie ihn lieben oder ihm den Rücken kehren.

Was sage ich nun der Frau, die vor mir sitzt? Wie hat sie doch gesagt: „Ich tauge nicht! Ich tauge nicht!“ – „In den Augen Gottes taugen wir alle nichts und haben alle unser Leben bei ihm verspielt“, beginne ich vorsichtig zu antworten. „Gott tut es nicht leid, dass er ihnen so viele Gaben und Glauben geschenkt hat. Traurig ist er schon über ihr Versagen und ihre Schuld. Aber er will ihnen vergeben! Bekennen Sie ihm, was sie an Schuldenlast drückt. Es ist nie zu spät! Bedauern Sie sich nicht selbst. Danken sie vielmehr Gott, dass es ihm nicht leid tut, sie in dieses Leben gerufen zu haben. Haben wir nicht einen wunderbaren Gott, den es nicht gereut, uns begabt und berufen zu haben! Freuen Sie sich darüber!“

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