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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Andreas Hannemann über Psalm 91,11-12; 2. Timotheus, 4,17

Der HERR hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

Psalm 91,11–12

Paulus schreibt: Der Herr stand mir bei und stärkte mich.

2. Timotheus 4,17

Wissen Sie, welchen Bibelvers viele Eltern besonders gerne für ihre Kinder zur Taufe aussuchen? Ja, genau: Das Losungswort für heute: „Der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“ Dieser Vers aus Psalm 91 ist ein Vers der gerne ausgesucht wird, wenn eine Taufe oder eine Konfirmation anliegt.

Ich kann das gut verstehen. Die Zusage der Tageslosung ist schön. Da ist ein Gott, der sich um mich kümmert. Er schaut darauf, dass mir nichts passiert. Mein Fuß wird sich nicht an einem Stein stoßen. Gott wird seine Engel schicken, die mich bewahren werden. Gott hat den Engeln einen Befehl gegeben. Seine Engel werden mich behüten.

Ist das nicht alles zu schön, um wahr zu sein? Kann das wirklich stimmen? Oder malt der Psalmbeter sich nicht einfach die Welt in rosa Farbe aus? Ich schaue in Psalm 91 nach und merke, dass der Psalmbeter mit beiden Beinen im Leben stand. Er kannte die Erfahrung, dass die Nacht voller Grauen ist. Wie oft wird der Beter sich schlaflos im Bett gewälzt haben. Fragend, ob die Sorgen ihn nicht erdrücken werden.

Wer auch immer von Ihnen heute Nacht nicht schlafen konnte, weil die Sorgen zu groß waren, die Sie vor sich hergeschoben haben. Oder weil die Angst vor dem heutigen Tag ihnen die Luft zum Atmen genommen hat – der Beter des 91. Psalms kennt solche Lebenssituationen, die einen Menschen ganz tief nach unten ziehen. Und dennoch hält er sich an Gott fest. Die Zusage gilt auch für sie:

„Der HERR hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“

Der Psalmbeter weiß: Nichts in dieser Welt geschieht an Gottes Willen vorbei. Egal was heute auf sie zukommen wird: Gott ist da. Sie brauchen keine Angst zu haben. Gott wird ihnen die Hilfe schicken, die sie brauchen. Und wenn es ein Engel ist.

Welche Rolle spielen die Engel, wenn wir an Gottes Gegenwart glauben? Engel sind Boten. Sie können in Gestalt von ganz normalen Menschen erscheinen, oder auch unsichtbar in dieser Welt auftreten. Martin Luther hat die Engel so beschrieben: Engel sind dienstbare Geister Gottes. Bitte beten sie nicht zu den Engeln. Engel haben keinen eigenen Willen. Wenn sie ein Anliegen haben, gehen sie doch direkt zum Chef: Wenden sie sich an den dreieinigen Gott, der mir in Vater, Sohn und Heiligem Geist begegnet.

Martin Luther hat ein anderes gutes Wort gesagt, als er über die Engel gesprochen hat:

„Fürbitten heißt: jemanden einen Engel senden.“

Vielleicht möchten sie ja gerade jetzt für jemanden beten, der voller Angst ist und Gott nichts mehr zutraut. Gott wird handeln. Und vielleicht einen Engel losschicken.

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