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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Der HERR sprach zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Wein und Öl die Fülle schicken, dass ihr genug daran haben sollt.

Joel 2,19

Wer einen Garten hat, der ist in diesen Wochen sehr beschäftigt. Denn jetzt im Spätsommer ist Vieles reif: die Beeren und Birnen, Salat und Vieles mehr wird in diesen Wochen geerntet. Obst, Gemüse und Getreide reift in Gärten, auf den Wiesen und Äckern, und manch ein Gartenbesitzer klagt sogar: „Ach, wenn doch nicht immer alles auf einmal reif wäre.“ Wir dürfen diese Fülle hier in Deutschland erleben, und auch wer keinen Garten hat, kann die reiche Ernte im Supermarkt erfahren. Lebensmittel, soweit das Auge reicht – und dafür dürfen wir von Herzen dankbar sein. Doch wir wissen auch, dass es vielen Menschen nicht so gut geht wie uns. Dass Menschen, auch hier in Europa, nicht ausreichend zu essen haben. Und  viele sehen die Bilder in den Nachrichten und sind betroffen. Lebensmittel in Fülle hier, Hunger dort.

Hunger und Fülle, davon spricht auch unser Bibelwort für heute. Es steht im Buch des Propheten Joel. Von diesem Propheten wissen wir außer seinem Namen nichts. Nur wenige Seiten umfasst seine prophetische Botschaft an das Volk Israel. Aber diese Botschaft hat es in sich: Joel kündigt eine Dürre- und Heuschreckenplage an; er kündigt Krieg und Hungersnot an als Zeichen des Tags des Herrn, des Gerichts. Und angesichts dieses schrecklichen Szenarios ruft er auf, jetzt zu Gott umzukehren. „Bekehrt euch zu dem Herrn, der gnädig, barmherzig, geduldig ist“ (Joel 2,13). Kehrt jetzt um zu Gott – das ist Joels eindringliche Bitte. Und dann folgt die Zusage. Wer sich zu Gott hält, für den ist die letzte Perspektive nicht Schrecken, nicht Hunger und Not, nicht das verdammende Gericht. Sondern für den ist der Tag des Herrn ein Tag der Gnade. Ein Tag der Fülle. Das prophezeit Joel.

Und wir können im zweiten Kapitel, Vers 19, lesen: „Der Herr sprach zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Wein und Öl die Fülle schicken, dass ihr genug daran haben sollt.“ (Joel 2,19) Getreide, Wein und Öl in Fülle. Das ist die Zusage Gottes an sein Volk, das zu ihm umkehrt und sich zu ihm hält. Gott erbarmt sich wieder über sein Volk, das zu ihm zurückkommt. Und wo vorher Hunger und Not waren, da ist jetzt die Fülle: Die besten Lebensmittel, Getreide, Wein, Olivenöl bringt das fruchtbare Land dann hervor.

Und was hat diese Botschaft mit uns heute zu tun? Die Botschaft gilt immer noch, nämlich dass sich Gott über uns erbarmt, dass er uns einlädt, zu ihm zu kommen und mit ihm zu leben. Und es gilt auch seine Zusage, dass die letzte Perspektive für uns nicht Hunger und Schrecken sind, sondern sein Versprechen: „ich will euch... die Fülle schicken, dass ihr genug daran haben sollt.“ Genug zum Leben, genug von allem, was wir Menschen zum Leben brauchen – das ist Gottes Zusage. Sie hat Bestand.

Und wenn wir aus der Perspektive der weiteren Geschichte Gottes mit uns Menschen auf die Botschaft von Joel sehen, dann wird klar, dass in Jesus Christus diese Zusage erfüllt ist: Durch ihn haben wir bereits die Vergebung unserer Schuld und müssen uns nicht mehr vor einem Gerichtstag fürchten. In ihm hat das neue Leben bereits begonnen; in ihm haben wir alles, was wir zum Leben brauchen: Wir sind angenommen und geliebt. –

Und doch: Die Fülle an Getreide, Wein und Öl, die Fülle an Nahrungsmitteln für alle, die wird es erst am Ende der Zeiten geben, wenn Gott alles neu macht. Doch schon jetzt dürfen wir darauf vertrauen, dass Hunger und Schrecken nicht das letzte Wort haben und dass Gott für uns sorgt. In diesem Wissen kann ich mich an der Fülle der Lebensmittel erfreuen und aus dieser Fülle weitergeben.

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