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/ Wort zum Tag

Gebetsunterricht bei Jesus

Christa Weik über Matthäus 6,10.

Auf die Bitte seiner Freunde hin: „Herr, lehre uns beten!“ antwortet Jesus im Matthäusevangelium, Kapitel 6 mit dem Kerngebet, dem Vaterunser. Es enthält in Vers 10 die Bitte: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“ Was drücken Christen damit aus, wenn sie in dieser Weise beten? Sie bekennen damit den lebendigen Gott als Schöpfer und Erhalter des Himmels und der Erde, als Herrn des ganzen Universums. Im Himmel geschieht Gottes Wille, alle himmlischen Wesen leben im völligen Einklang mit seinem Wort. Und es bleibt ein herausforderndes Gebetsanliegen, dass der Wille Gottes im Leben der Glaubenden hier auf der Erde konkret erkennbar wird.

Beachten wir zunächst Grundsätzliches, wenn wir das Gebet des Herrn, wie es auch bezeichnet wird, beten:

  • Es gehört in das Leben eines Jesusjüngers hinein. Weil er eine persönliche Glaubensbeziehung zu Jesus Christus hat, kann er zu Gott Vater sagen.
  • Damit hat er sich entschieden, den Willen Gottes für sein Leben zu bejahen und ihn auch tun zu wollen. Der Herr selbst wirkt in ihm dieses Wollen (Phil 2,13). Jesus hat es auf seinem Leidensweg zum Sterben am Kreuz vorgelebt: Sein Wunsch war es, diesen schweren Weg nicht gehen zu müssen. Doch er war seinem Vater gegenüber bereit: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Matth. 26,39).
  • Es geht darum, den Willen Gottes zu erkennen und nicht zu erraten. Machen wir uns klar: Im Leben einer Familie haben Kinder bestimmte altersentsprechende Daueraufträge, die sie nicht jeden Tag neu herausfinden müssen. Wenn die Eltern darüber hinaus ihren Kindern bestimmte Aufgaben geben wollen, werden sie es klar sagen.

Vier Aussagen im Neuen Testament, die auch nicht erst besonders „erfragt“ werden müssen, sprechen eindeutig vom Willen Gottes:

  • 1. Thessalonicherbrief, Kapitel 4, Vers 3: Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung: Ein Leben, das uneingeschränkt auf meinen Herrn ausgerichtet ist – mit einer Herzenshaltung, die Gottes Ehre an die erste Stelle setzt.
  • 1. Thessalonicherbrief, Kapitel 5,Vers 18: Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes für euch: Vielleicht kann ich nicht unbedingt für alles danken, aber ich kann lernen, auch in schwierigen Lebenslagen dankbar zu sein, dass mein Herr mich hält. Ein Merkblatt mit Gründen zum Danken von A bis Z hat schon so manchen über Gottes Güte staunen lassen.
  • 1. Timotheusbrief, Kapitel 2, Vers 4: Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen: Durch mein Sein soll ich in Gedanken, Worten und Taten anderen Menschen helfen, Jesus als Retter und Heiland kennenzulernen.
  • 1. Petrusbrief, Kapitel 2, Vers 15: Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr mit guten Taten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft: Dem, der mich zum Beispiel mit übler Nachrede belastet, kann ich einen Kuchen backen oder ihm auf andere Weise Gutes tun – dem Ideenreichtum sind keine Grenzen gesetzt.

Gott hat versprochen, uns auch zum Vollbringen seine Kraft zu geben (Phil. 2,13). Wer diese vier Anweisungen unseres Gottes beherzigt, sie in seinem Leben umsetzt, trägt ganz praktisch dazu bei, dass Gottes Wille auf der Erde geschieht.

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Kommentare (4)

Jacqueline G. /

Das war prima, Schwester Christa! Vielen Dank!

Günther B. /

Eine religiös-idealistische Interpretation der Bibel, bei der das Wort GNADE typischerweise nicht vorkommt..... vielleicht geht es unserem Papa-Dios Jah-Daddy Abba-Vater Römer8,15 Galater4,6 in mehr

Angela J. /

Schwester Weik höre ich sehr gern. Sie hat Entscheidendes in einer guten Art zu sagen und bringt es auf den Punkt. Vor allem spricht sie langsam und deutlich, so dass man ihr gut folgen kann. Für etwas ältere Zuhörer ist dies sehr wichtig.

Karin S. /

Danke für diese vier klaren Aussagen, die zum Leben mit Jesus und den Mitmenschen helfen!