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Galater 5,5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muss

Galater 5,5

Wenn ich auf etwas warten muss, fällt mir das ziemlich schwer,
denn von Natur aus bin ich ein ungeduldiger Mensch.
Manchmal geht es bei mir nach dem Motto:
„Herr, gib mir Geduld, aber ein bisschen plötzlich“.
Manche meinen ja: Warten, das sei vertane Zeit.
Aber das Warten gehört zu unserem Glauben.


„Warten ist eine große Tat“, hat der schwäbische Pfarrer Christoph Blumhardt gesagt.
Vom Warten spricht der Apostel Paulus im Galaterbrief, Kapitel 5, Vers 5:
Wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muss.
Wir warten im Geist.


Von Natur aus geht es vielen Menschen wie mir: Wir tun uns schwer mit dem Warten.
Aber Jesus hat uns eine Hilfe für die Wartezeit geschenkt:
Seinen Geist, den Tröster, den Beistand, den er seinen Jüngern versprochen hat für die Zeit bis er wiederkommt.
Durch diesen Tröster – Geist ist Jesus uns ganz nahe,
gerade wenn es schwierig wird in unserem Leben.
Wenn die Lebensumstände nicht so sind, wie wir das gerne hätten,
wenn wir eine Krankheit durchstehen oder auch für immer mit ihr leben müssen,
wenn wir durch den Verlust eines geliebten Menschen in tiefes Leid gekommen sind.
In den Situationen, in denen wir fragen:
Herr, wann wird es endlich wahr,
dass alle Tränen und Schmerzen und das Leid und der Tod ein Ende haben werden?
Wann erfüllst du deine Verheißung?


In diesen Situationen ist Jesus uns nahe durch seinen Geist und tröstet uns.
Und durch den Heiligen Geist öffnet er unser Herz für den Glauben.
Wir warten durch den Glauben – schreibt Paulus.
„Der Glaube zeigt mir Christus, dem ich vertraue“ – hat Martin Luther gesagt.
Durch den Glauben erkenne ich:
Jesus ist für mich am Kreuz gestorben und er ist auferstanden aus dem Tod und lebt.
Und ich darf mit ihm leben, leben aus seiner Vergebung,
denn er trägt meine Schuld und mein Versagen.
Er trägt und er erträgt auch meine Ungeduld.
In seiner Liebe bin ich geborgen, was auch kommen mag.
Und was er mir jetzt schon schenkt durch seine Vergebung, das wird sich auch am Ende als wahr und tragfähig erweisen.


„Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich zum Himmel wird eingehn –
hat Zinzendorf gedichtet.
Das meint der Apostel Paulus, wenn er schreibt:
Wir warten auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muss.
Wenn wir uns einmal mit unserem Leben vor Gott verantworten müssen im Jüngsten Gericht,
dann wirdk Jesus zum Vater sagen:
Der hat mir vertraut, die hat mir vertraut.
Dieser Mensch gehört zu mir.
Er hat im Glauben angenommen, was ich für ihn getan habe durch mein Leiden und Sterben.
Das wird unsere Rettung sein,
denn dann wird der lebendige Gott uns für gerecht erklären und uns das Leben schenken für alle Ewigkeit.
Darauf lohnt es sich zu warten.


Bei diesem Warten heißt es gerade nicht: „Hoffen und harren macht manchen zu Narren“.
Denn Jesus hält, was er versprochen hat.
Und er ist bei uns in der Wartezeit.

 

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Kommentare (1)

Marlene B. /

Ich hatte das bisher nie so recht verstanden, aber jetzt weiß ich, wie ich dieses Wort tun kann:)