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/ Wort zum Tag

Epheser 2,4.5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott hat in seiner großen Liebe auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht.

Epheser 2,4.5

Was ist gemeint, wenn der Epheserbrief so von Sünde redet? Keinesfalls geht es um einzelne Verfehlungen. Sünde, das ist: im Widerspruch zu Gott zu stehen. Sie ist wie ein Verhängnis, das über uns kommt und dem wir nicht entgehen können – obgleich Sünde nie ohne unseren Willen geschieht. Sünde ist eine Realität in unserem Leben, undsie wirkt sich immer zerstörend aus. Wir spüren dabei ein Stück Ohnmacht, die uns niederdrückt.

In einem Gespräch brachte es jemand so auf den Punkt: „Es ist wie ein Kreislauf, aus dem ich nicht herauskomme.“ Das ist die Tragik der Sünde. Wir merken: sich selbst von der Sünde zu befreien, das ist unmöglich – so wenig, wie ein Toter sich selbst das Leben zurückgeben kann. Wo alles aussichtslos erscheint, da ist eine radikale Wende nötig. In den Tod muss das Leben hinein. Wie aber kann das geschehen?

Im Zusammenhang unseres Wortes für diesen Tag heißt es: „Aber Gott!“ Diese beiden Wort sind geradezu ein befreiender Ausruf, der eine ganz andere Auswirkung ansagt, als die Sünde sie hat. „Aber Gott!“ Er ist in seiner Liebe stärker als alle Mächte, die sich uns entgegenstellen und uns in Beschlag nehmen wollen. Gott lässt sich die von ihm Geliebten nicht aus der Hand reißen, selbst wenn sie „tot sind in der Sünde.“ „Aber Gott!“ Er befreit aus Gnade. Das ist die Liebe Gottes. Freilich: das ist keine billige Angelegenheit. Die Gnade, die uns rettet, brachte den Tod des Einen: Jesus Christus! „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab.“  (Joh.3, 16)

Unter dem Kreuz Jesu ist die Sünde zerbrochen, da wird unsere Sünde zunichte gemacht. Der vermeintliche Kreislauf, in den die Sünde hineinzwingt, kommt da an sein Ende. Die Sünde ist tot – und der Sünder ins Leben gerufen. „Mit Christus lebendig gemacht.“ In einem Brief an seinen Klosterbruder Georg Spenlein schreibt Martin Luther:

„Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin deine Sünde. Du hast das Meine genommen und mir das Deine geschenkt. Du hast angenommen, was du nicht warst, und mir gegeben, was ich nicht war.“ Ich wünsche Ihnen getroste Zuversicht, die aus der Liebe Gottes lebt.

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