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/ Wort zum Tag

Epheser 2,17-18

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.

Epheser 2,17-18

Meine Frau und ich überlegten, wen wir alles zu unserer Feier einladen könnten. Ein gutes Essen war angesagt. Prüfend ging unser Blick über den Esstisch. Die Anzahl der dort vorhandenen Plätze bestimmte die Auswahl der Gäste. Es konnten eben nicht alle kommen, deren Namen wir nannten. Der Platz am Tisch war begrenzt. Wir mussten uns bescheiden. Wiederholen wir doch das Essen, dann mit denen, die jetzt nicht dabei sein konnten. Anders ist es bei Gott. Er lädt alle ein. Der Bibelvers für heute steht im Epheserbrief Kapitel 2, 17-18 und lautet: „Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.“

Zu Jesus dürfen also alle kommen. Er lädt jeden ein. Bei ihm ist niemals Platzmangel. Die Briefe, die Paulus geschrieben hat und die uns im Neuen Testament überliefert sind, sollen die jungen Christen im Glauben unterrichten. Das ist das Hauptanliegen des Schreibers. Immer wieder bewegte damals die junge Gemeinde die Frage, ob denn diejenigen, die aus dem Judentum zum Glauben an Jesus fanden, den Heiden bevorzugt sind? Schließen kannten diese doch schon den einen Gott, der im Alten Testament bezeugt war. Nichtjuden dagegen verehrten eine große Menge an Spartengottheiten, die ihre Zuständigkeitsbereiche sorgfältig vertraten. Ein ganz anderer Glaube also. Waren von daher die Juden nicht schon ganz nahe dran am Evangelium, während die Heiden noch weit weg waren von der Botschaft des Evangeliums? Paulus greift diese Fragen im Epheserbrief auf und gibt in unserem Bibelwort die klare Antwort: Egal, ob nahe dran oder noch weit weg, alle sind in gleicher Weise von Gott eingeladen. An seinem Tisch gibt es weder Platzkarten noch irgend eine Einschränkung. – Alle dürfen kommen.

Was mir das heute sagt? Auch ich bin von Jesus nicht ausgegrenzt. Zweifel, die mir immer wieder durch den Kopf gehen und meinen schwachen Glauben in Frage stellen, auch die Gleichgültigkeit dem Evangelium gegenüber, die ich bei den vielen Alltagsverpflichtungen an mir feststellen muss, schließen Gottes Tür für mich nicht zu. Das ist es doch, was ich für heute brauche. Da legt Jesus keine geistliche Messlatte in beachtlicher Höhe an mein Leben an, die ich zunächst überspringen muss, damit ich schließlich an seinem Tisch Platz nehmen kann. Ich innerlich wackeliger Christ bin geladen. Selbst wenn ich mich bis heute kaum mit christlichen Themen beschäftigt habe, so gilt auch mir die klare Feststellung: Du bist von Gott zum Glauben eingeladen. Längst bevor Paulus seinen Brief an die Epheser geschrieben hatte lud Jesus alle zu sich ein. Wenn ich mich trotzdem weiterhin frage, ob denn wohl auch ich mit meiner Lebensgeschichte und meinen Fragen und Problemen von Jesus gemeint bin, dann habe ich sowohl die Einladung Christi als auch die Aussage unseres Bibelwortes nicht beachtet. Wenn alle kommen dürfen, dann gilt dies schließlich auch für mich. Das soll mich heute froh machen. Auch das, was Jesus dann für mich bereit hat, erwähnt Paulus in unserem Bibelwort: Es ist Frieden, eine tiefe Sinnfindung also und die Geborgenheit, dass ich den Platz an Gottes Tisch niemals mehr verlassen muss.

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