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Epheser 2,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

In Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.

Epheser 2,13

Das Bibelwort für den heutigen Tag lautet:

In Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi. (Epheser 2,13)

Die junge Dame im meinem Berufsschulunterricht ist religiös interessiert. Sie hat in der Bibel und im Koran gelesen, sich mit dem Buddhismus auseinandergesetzt, war schon mit einer Jugendgruppe in Taizé. „Die Sache mit dem Blut Jesu verstehe ich nicht. Das kommt doch auch im Abendmahl vor. Überall ist im Christentum vom Blut die Rede. Das ist doch ganz schrecklich und gar nicht schön“, sagt sie.

Und sie hat recht, unbedingt. Das ist ganz schrecklich und gar nicht schön. Jesus hat sein Blut und damit sein Leben gelassen am Kreuz, er hat sich geopfert. Für uns, sagt uns die Bibel, für Sie und für mich. Früher konnten die Menschen das vielleicht einfacher verstehen. Der Zusammenhang zwischen Handlung und Folge war noch leichter zu durchschauen als heute. Auf das Fehlverhalten folgte die Konsequenz, oft die Strafe. Doch eigentlich kennen wir das immer noch. Untreue in der Beziehung zerstört das Vertrauen. Meine Gesprächspartnerin nickt zu diesem Beispiel. „Es wäre ein langer Weg, dieses Vertrauen wieder aufzubauen, und oft wird deshalb der Versuch auch gar nicht unternommen“, sagt sie.

Genau, sie hat das Problem erkannt. Jetzt kommt die Sache mit dem Opfer und der Stellvertretung, die den Menschen zurzeit Jesu völlig vertraut war. Ein Opfer ist sozusagen der Ausgleich für das vorausgegangene Fehlverhalten. So wird zum Beispiel ein Tier geopfert, damit der Mensch selbst nicht die Folge seiner Tat erleiden muss. Jesus selbst übernimmt freiwillig das Opfer für uns alle. Er opfert sich für mich. Stellvertretend für mich erleidet er schließlich den Tod. An Stelle meines Blutes fließt sein Blut. Deshalb heißt es in den Einsetzungsworten des Abendmahls: „Christi Blut, für dich vergossen.“

„Das ist ja wirklich ein bisschen gruselig“, meint meine Schülerin. „Aber es ist doch auch ganz toll, dass alle Menschen, also dass auch ich für Jesus so wichtig waren! Meine Mutter hat neulich ein Strafmandat für mich bezahlt. Ich war mit ihrem Auto zu schnell gefahren, aber weil es ihr Auto war, hat sie natürlich die Rechnung gekriegt. Im Prinzip ist das doch genauso, nur dass es bei Jesus um viel mehr ging.“

So ist es. Bei Jesus ging es tatsächlich um viel mehr. Da ging es nicht nur um ein paar Euro, sondern um das Leben. Um sein Leben für mein Leben. Deshalb ist jetzt alles weg, was mich von Gott getrennt hat, was mich in der Ferne hielt. Gott ist mir jetzt nahe, steht direkt an meiner Seite. Durch das Opfer Christi, durch sein Blut. Das war ganz schrecklich und gar nicht schön. Aber das war Liebe pur und mehr als gut für mich.

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