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/ Wort zum Tag

Epheser 1,22

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott hat alles unter Christi Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles.

Epheser 1,22

Wenn ein Mensch glaubt und bekennt: Christus ist „aufgefahren gen Himmel und Gott hat alles unter seine Füße getan“, dann bezeugt er die uneinholbare  Hoheit Christi im Verhältnis zu allen anderen Mächten. Vor etwa 250 Jahren hat der Pfarrer Philipp Friedrich Hiller das so ausgedrückt: „Jesus Christus herrscht als König, alles wird ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß. Aller Zunge soll bekennen, Jesus sei der Herr zu nennen, dem man Ehre geben muss.“

Dieses Bekenntnis hat praktische Auswirkungen. Es bedeutet das Ende der Angst vor Autoritäten und Mächten, denen sich viele Menschen ausgeliefert fühlen. Es bedeutet den Abbau aller Angst vor der Zukunft, vor dem Unbekannten. Das Bekenntnis zu Jesus Christus, den Gott „der Gemeinde zum Haupt über alles gesetzt“ hat, bedeutet, dass alle gottfeindlichen Mächte Christus nie über den Kopf wachsen können.

Was bedeutet das für unseren Lebensweg und für den Lauf dieser Welt? Manche meinen, wenn alle Dinge Christus unterworfen sind, dann müssten doch die widergöttlichen Mächte ausgeschaltet sein. Krieg und Krankheit müssten besiegt sein; Hunger und Hass, Missbrauch der Macht, Naturkatastrophen dürften nicht mehr auf der Tagesordnung Gottes stehen. Der Herr, der „alle Macht hat im Himmel und auf Erden“, gebraucht seine Macht aber nicht wie die Mächtigen dieser Welt. Die Liturgie der Macht, die die Herren dieser Welt zelebrieren, ist Ausdruck einer Macht von unten her, die immer bedroht ist. Darum ist sie gezwungen, sich unablässig zu bestätigen und von den anderen bestätigen zu lassen.

Die Macht Christi ist von oben her, unbedroht und ewig. Sie kommt als Macht der Liebe zu uns. Der Herr zur Rechten Gottes ist derselbe Herr, der in diese Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, die von ihm getrennt waren durch einen Abgrund aus Sünde und Schuld. So drückt sich bis heute die Macht und Majestät Christi aus.
.Der in der Welt das Sagen hat, ist unser Bruder geworden. Er hätte die Macht, alle Kräfte, die Gott widerstehen, niederzuwalzen. Dann hätte er aber gefangene, unfreie Menschen in seiner Gefolgschaft. Er wäre mit ihnen nicht so verbunden wie das Haupt mit dem Leib verbunden ist, von denen keines ohne das andere  leben kann und leben will. Dieses Bild gebraucht der Apostel, um zu betonen, dass Christus eine Gemeinschaft mit Sündern sucht, wie sie enger  nicht sein kann. Philipp Friedrich Hiller drückt das so aus: „Jesus Christus ist der Eine, der gegründet die Gemeinde, die ihn ehrt als teures Haupt. Er hat sie mit Blut erkaufet, mit dem Geiste sie getaufet, und sie lebet, weil sie glaubt. Gebt, ihr Sünder, ihm die Herzen, klagt ihr Kranken, ihm die Schmerzen, sagt, ihr Armen, ihm die Not. Christus kann die Wunden heilen, Frieden weiß er auszuteilen, Leben schenkt er aus dem Tod.“

Spricht Paulus im Epheserbrief nur von einer zukünftigen Hoffnung? Falsch gefolgert! Weil Christus zur „Rechten Gottes ist und Gott ihm alles unter die Füße gelegt hat“, gilt schon jetzt: „Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Hohes noch Tiefes können uns von Gottes Liebe scheiden“ (Römer 8,38). Diese Mächte toben noch, können uns  bedrohen. Sie werden aber zu etwas Vorläufigem erklärt. John Bunyan beschreibt in einem Buch den Weg der Gläubigen als Pilgerreise zur endgültigen Klarheit, wo der Macht Christi nichts mehr entgegen steht. Auf dieser Reise werden sie von brüllenden und fauchenden Löwen bedroht, die ihren Weg säumen. Wer aber genau hinschaut, merkt, dass diese Löwen angekettet sind. Ihr Aktionsradius reicht nur bis zum Wegesrand. Sie können die Menschen, die den Weg der Nachfolge konsequent gehen  noch erschrecken. Sie können ihnen aber nichts mehr anhaben. Der Herr auf dem Thron ist schon heute und hier auf Erden unser Bruder und Begleiter.
 

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