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/ Wort zum Tag

Entscheidet Euch!

Werner Karch über Josua 24,23.

Tut von euch die fremden Götter, die unter euch sind, und neigt euer Herz zu dem HERRN.

Josua 24,23

Ich muss mich entscheiden: Ich habe eine lange und gute Ausbildung hinter mir. Sie hat mich viel Geld, Zeit, Mühe und Arbeit gekostet. Zwei Angebote von Firmen liegen mir vor. Das eine spricht mich stark an, da es Kreativität und freies Arbeiten verspricht – aber ich verdiene nicht so viel. Das andere ist eine Arbeit aufgrund von Vorgaben und deren Umsetzung -  aber ich verdiene mehr Geld. Wie soll ich mich entscheiden? Von beiden die besten Rosinen herauspicken wäre mir natürlich am liebsten – aber das geht nun halt mal nicht.

Ich kenne das zur Genüge: Ständige Entscheidungen. Vielleicht nicht gerade in der Wahl des Jobs, aber die vielen kleinen Entscheidungen des Alltags sind einfach nervig. Ich hätte gerne alle Vorteile – ohne Nachteile.

Das ist nichts Neues. Bereits in biblischen Zeiten mussten Einzelne und oft ein ganzes Volk eine Entscheidung treffen. Im Buch Josua in der Bibel wird dazu Folgendes berichtet: Josua, der die Israeliten, nach jahrelanger Wüstenwanderung, in ihr Land geführt hatte, stellte ihnen eine Entscheidung vor, die sie zu treffen hatten:  „Ihr könnt weiter euren Göttern dienen, von denen ihr so viel erwartet und deren Bilder ihr seht. Oder ihr dient dem einen Gott, der euch durch mich in euer Land geführt hat. Den ihr nicht seht. Entscheidet euch und macht kein Hin und Her, sondern nur: Ja oder Nein! Prüft euch, prüft die Fakten und trefft eine Entscheidung!

Die Fakten:

Ihr kennt Gott, habt erlebt, wie er Euch aus Ägypten geführt habt. Dort habt ihr als Sklaven euer Dasein gefristet. Ihr habt erlebt, dass er euch das Land versprochen und gegeben hat. Ihr habt erlebt, dass es euch mit Gott gut gegangen ist. Wem wollt ihr dienen?“

Das Volk entschied sich für Gott. Nach alledem, was sie erlebt hatten, war das die richtige Entscheidung, würde man meinen.

Die Konsequenz der Entscheidung war: Ja zum einen, Nein zum anderen. Weg mit den anderen Göttern, wenn ihr Gott dienen wollt. Im Laufe der Zeit wurde diese Entscheidung des Volkes jedoch zum gelebten Jein. Der Einfluss anderer Kulturen und deren Götter war zu verlockend. Vorteile von beiden Möglichkeiten. Kann das gut gehen?

Wenn ich eine Ehe eingehe, ist es ähnlich. Mein Ja zu meiner Ehefrau bedeutet ein Nein zu anderen Frauen. Wohin führt ein gelebtes Jein? Die Folgen kennt jeder, aber trotzdem läuft es oft so. Enttäuschungen, Verletzungen, finanzielle Probleme – trotzdem schrecken die harten Konsequenzen wenig ab. Ich will nach Möglichkeit alle Vorteile von allem haben.

Gott wollte damals und will heute immer noch Menschen, die sich mit ganzem Herzen für ihn entscheiden. Ein klares Ja. Deutliche Anerkennung, Respekt für ihn alleine. Liebe zu ihm alleine. Treue und Dankbarkeit, dass er es gut mit mir meint.

Mit meiner Entscheidung habe ich mich gebunden. Freiwillig.

Die Fakten:

Ich habe Gottes Liebe kennengelernt. Zu mir. Seine Wertschätzung und seine Vergebung, die ich dringend nötig gehabt habe. Ich habe nicht nur Gutes getan in meinem Leben. Er liebt mich trotzdem. Lebt mit mir. Kennt mich. Weiß, wie ich gestrickt bin. Versteht mich. Es ist, wie schon gesagt, ähnlich wie in der Ehe oder einer engen Lebensgemeinschaft: Es klingt vielleicht seltsam: Aber wenn ich geliebt werde, verzichte ich gerne auf all die Verlockungen, Freuden und sonstige Dinge, die mir immer so wichtig waren. Wenn ich geliebt bin und auch lieben kann, sind komischerweise die anderen Dinge nicht mehr so wichtig. Ich habe das Beste gewählt und dabei bleibe ich. Punkt.

Gut, wenn Sie das auch sagen können.

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