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/ Wort zum Tag

Einsame Brücke

Rainer Dick über Philipper 1,6.

Paulus schreibt: Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.

Philipper 1,6

Es war ein seltsamer Anblick, der sich mir bei einer Fahrt über Land bot: Mitten in den Feldern stand eine Brücke. Aber es führte kein Weg dahin oder von ihr weg. Was war da passiert? Vielleicht war den Bauherren das Geld ausgegangen. Oder hatten sich die Behörden verplant? Egal. Nun jedenfalls stand das Betonmonstrum als Beispiel unvollendeter Arbeit in der Gegend herum.

Kennen Sie auch solche „Bauwerke“ in Ihrem Leben? Mit Elan und gutem Willen waren sie begonnen worden. Doch dann ging die Puste aus. Und nun stand das angefangene Werk unvollendet in der Gegend herum.

Bei Gott kommt das nicht vor. Da ist sich der Apostel Paulus gewiss. Im Brief an die Christen in Philippi schreibt er im ersten Kapitel, Vers 6: „Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis auf den Tag Christi Jesu.“

„Was er sich vorgenommen und was er haben will, das muss doch endlich kommen zu seinem Zweck und Ziel“, heißt es in einem Lied. Gott lässt sein Werk nicht angefangen liegen. Was er angefangen hat, vollendet er auch. Bei ihm bleibt nichts auf der Strecke.

Das gilt vor allem für das Werk des Glaubens, das er in Menschen begonnen hat. Er ist „der Anfänger und Vollender des Glaubens“, wie der Hebräerbrief notiert.

Die Gemeinde in Philippi ist eine junge Gemeinde. Es ist noch nicht lange her, dass Menschen in der Stadt zum Glauben kamen. Und es gibt manches, was den Glauben infrage stellt: Nöte, mit denen sie zu kämpfen haben, Fragen, die keine Antwort finden, alte Sünden, die sich wieder melden und ihre Spuren hinterlassen, Druck der Gesellschaft, die Jesus nicht auf dem Schirm hatte. Werden sie durchhalten und ans Ziel kommen?

Paulus ermutigt sie: Gott lässt nichts angefangen liegen. Er hat den Glauben in ihrem Leben angefangen. Und er bringt sie auch ans Ziel, den Tag, wenn Jesus sichtbar zurückkehrt.

Das ist auch mein Trost. Wenn mich Zweifel durchschütteln, wenn mein Glauben wankend wird: Gott bringt mich durch und ans Ziel. Dafür hat er alles eingesetzt: Der gekreuzigte und auferstandene Jesus hat mich ergriffen und zu seinem Eigentum gemacht. Und was ihm gehört, das lässt Jesus nicht mehr los. Gott lässt mich Sünder nicht. Auch an mir wird er sein Werk vollenden.

„Du wirst dein herrlich Werk vollenden, der du der Welten Heil und Richter bist. Du wirst der Menschheit Jammer wenden, so dunkel jetzt dein Weg, o Heilger, ist. Drum hört der Glaub nicht auf, zu dir zu flehn. Du tust doch über Bitten und Verstehn.“

Was für ein Gott!

Auch heute dürfen Sie sich getrost ihm überlassen, mit allen Nöten, Sorgen und Sünden. Er bringt Sie ans Ziel. Mit diesem Wissen lässt es sich froh und mutig den neuen Tag angehen.

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