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/ Wort zum Tag

Eine Kraftquelle

Johannes Hruby über 5. Mose 8,18.

Gedenke an den HERRN, deinen Gott; denn er ist’s, der dir Kräfte gibt.

5. Mose 8,18

Samstag. Wochenende. Sommerferien. Zeit zum Ausschlafen; Zeit, um Kräfte zu sammeln; Zeit, auf die vergangene Woche zurückzuschauen. Diese Zeit sollten Sie sich heute nehmen. Denken Sie daran, was Sie in den vergangenen fünf Werktagen alles erlebt haben. Erleben Sie noch einmal nach, was Ihnen alles gelungen ist.

Sie schauen zurück auf einen erfolgreichen Geschäftsabschluss. Sie haben ganz überraschend eine neue Arbeitsstelle erhalten. Ihre Kunden waren voll zufrieden mit Ihnen: Sie konnten einige ihrer Wünsche erfüllen. Mit einem Musikstück oder einem gesungenen Lied haben Sie einen traurigen Menschen getröstet. Sie hatten ein offenes Ohr für jemanden, der sein Herz einmal ausschütten wollte. Ermutigt ging er wieder nach Hause. Mit einem leckeren Essen verwöhnten Sie Ihre Familie. Auch der gestresste Ehemann fand lobende Worte! Bei der letzten Autofahrt entkamen Sie um Haaresbreite einem Unfall. Diese Liste könnten wir alle noch weiter fortsetzen.

Was geht Ihnen nun durch den Kopf, wenn Sie auf das alles zurückblicken? Haben Sie nicht viel geleistet, viel gearbeitet, großes Glück gehabt? Wem haben Sie das alles zu verdanken? Das Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine von heute weist auf den hin, der hinter allem steht.

„Gedenke an den Herrn, deinen Gott; denn er ist’s, der dir Kräfte gibt“, sagt Mose zu den Israeliten.

Die Israeliten dachten, ihrer Stärke und ihrer Kraft haben sie es zu verdanken, dass sie die lange Wüstenzeit durchgehalten haben. „Aber nein, du sollst an den Herrn, deinen Gott, denken! Er hat dir die Kraft gegeben“, übersetzt die BasisBibel. Ist es nicht Gott, dem Sie die vielen Dinge zu verdanken haben, die Ihnen in der vergangenen Woche gelungen sind?

Gott gibt Kraft. Das hat eine Streifenbeamtin der sächsischen Polizei erlebt. Sie soll mit ihrem Kollegen einen Patienten in die geschlossene Station einer Klinik einweisen. Sie nennt diesen drogenabhängigen Junkie Marius. Er will unter keinen Umständen seine Wohngruppe verlassen. Deshalb rastet er komplett aus. Er bedroht seine Betreuer und den Notarzt. Die Polizei soll die Zwangseinweisung durchsetzen.

Die Polizistin, die zum Einsatzort fährt, hat Angst. Sie fühlt sich diesem durchgeknallten Junkie völlig unterlegen. Ihr bleibt nur eines übrig: Sie wendet sich im Gebet an Jesus Christus. Sie betet und betet und dankt Gott schon dafür, dass er als Notarzt schon vor Ort wäre. Am Ziel angekommen, geht sie in das Zimmer von Marius. Er hat alles kurz und klein geschlagen. Marius sitzt an einem Tisch. Die Polizistin spricht ihn freundlich an. Der Junkie erhebt sich. Das Herz der Polizistin klopft. Die Situation kann in diesem Moment kippen.

Der Junkie baut sich kerzengerade vor der Beamtin auf. In diesem Moment wird aus diesem Junkie ein junger Mann namens Marius. Wie verwandelt verlässt er ruhig das Zimmer. Wortlos steigt er von allein in den Rettungswagen, um ins Krankenhaus gebracht zu werden.

Die Polizistin kann Gott nur dafür danken, dass sich diese aus dem Ruder gelaufene Situation so beruhigt hat. Sie fasst ihr Erlebnis zusammen: „Ich hatte bei diesem Einsatz Angst, und ich habe in meiner Angst ins Gebet gefunden, aus dem ich alle Kraft schöpfte.“ Deshalb vergessen Sie Gott nicht, er ist es, der Ihnen heute Kraft gibt.

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Kommentare (2)

Margit W. /

Danke für diese wunderbare Auslegung!

Siegfried W. /

Hallo, ich habe mich daran gestört, dass dieser Mensch immer wieder mit dem Wort Junkie bezeichnet wird. Jeder Mensch auch dieser Suchtkranke hat das Recht mit seinem Namen genannt zu werden. Wir sollten in unserer Wortwahl liebevoller sein.