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/ Wort zum Tag

Eine gute Entscheidung treffen

Johannes Hruby über Psalm 143,8.

Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir.

Psalm 143,8

Ein neuer Tag hat begonnen. Wie können wir diese Zeit am besten nutzen, die Gott uns für diesen neuen Tag geschenkt hat? Wie viele Entscheidungen müssen heute getroffen werden? Eine große Fülle von Möglichkeiten tut sich auf. Es gibt viele Wege, die ich heute gehen kann. Ich habe die Wahl. Ich kann entscheiden. Doch was ist der richtige Weg? An was soll ich mich orientieren? Wer kann mir helfen, wenn es mir schwerfällt, eine Entscheidung zu treffen?

      Wenn David - er war der bedeutendste König in Israel - vor einer Entscheidung stand, fragte er zuerst Gott um Rat. David stimmte sich mit Gottes Willen ab und ging im Vertrauen auf Gott seinen Weg. Für ihn war klar, Gott hat den besten Überblick über die Zusammenhänge des Lebens. Gott hat den gleichen Überblick über unser Leben, wie wir viele Wege überblicken können, wenn wir auf eine Landkarte schauen. Aus dieser Position führt Gott die Menschen manchmal über Umwege zum Ziel. Er verliert das Ruder nicht aus der Hand. Darauf können wir uns verlassen.

      Psalm 143 ermutigt uns, Gott zu bitten, uns einen Weg zu zeigen. So bittet David (nach der Übersetzung der BasisBibel): „Zeig mir den Weg, den ich gehen soll! Denn zu dir bringe ich meine Sorgen.“ Es lohnt sich, sich von Gott führen zu lassen. In einem anderen Psalm heißt es, „... er wird’s wohl machen“. Das können wir oft nicht glauben, dass Wege, die Gott uns führt, zu einem guten Ende kommen. In dem Zeitraum zwischen Beginn eines Weges und seinem Ziel werden wir getestet, ob wir Gott ganz vertrauen oder nicht. Sind wir bereit, das Wagnis des Glaubens einzugehen? Sind wir gewiss, dass Gott immer einen Weg für uns bereit hat?

      Dazu ein Erlebnis aus der russischen Kriegsgefangenschaft. Ein Mann kommt mit seinen Kameraden bis an den letzten Rand seiner Lebenskräfte. Überharte Arbeit, eine raue Behandlung und schlechte Ernährung sind die Ursachen. Dass die Männer diese Strapazen überleben, wird immer unwahrscheinlicher. Schließlich ist einer so zermürbt, dass er sein Leben beenden möchte. Es gibt eine ganz einfache Art von Selbstmord. Man läuft in den Stacheldraht des Lagers und wird sofort von den Wachen erschossen.

      Der Mann geht auf die Umzäunung zu. Da weht ihm der Wind ein Blatt Papier vor den Bauch. Eine Böe drückt das Papier an seinem Körper fest. Der Mann nimmt das Blatt und erkennt darin eine Seite aus dem Militärgesangbuch. Der verzweifelte Mann nimmt die Seite in beide Hände und liest darauf: „Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.“ Der Mann schreit im Gebet zu Gott: „Herr, wenn das wahr ist, dass du Wege hast, dann zeige mir einen Weg hier heraus, und mein Leben gehört dir!“

      Gott fand einen Weg und brachte den Mann wieder nach Hause. Vergessen wir heute nicht, Gott zu bitten, uns einen Weg zu zeigen. Unsere Sorgen sind bei ihm gut aufgehoben.

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Kommentare (3)

Christina M. /

Eine sehr schöne Auslegung.

Waltraud R. /

Sehr gut

Constanze G. /

Ich werde gott um den Weg fragen und bitten,dass er mich richtig führen soll und wird,es gibt viel heute zu schaffen und zu tun,aber mit Gottes Hilfe werde ich diesen Weg schaffen,auch wenn ich mich manchmal schwach fühle.gott sei mit uns,amen!