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Eine große Aufgabe

Uwe Winkler über Hebräer 13,20.21.

Der Gott des Friedens rüste euch aus mit allem Guten, dass ihr seinen Willen tut.

Hebräer 13,20.21

Heute hören wir im Bibeltext eine Bitte, verbunden mit einer Aufforderung. Das Ziel ist ein gelingendes Leben.

Im Hebräerbrief Kapitel 13 steht folgendes: „Der Gott des Friedens rüste euch aus mit allem Guten, dass ihr seinen Willen tut.“

Die Bitte ist an Gott gerichtet. Er soll uns mit allem Guten ausfüllen. Die Aufforderung geht an uns, damit wir seinen Willen tun. Am Anfang steht das Handeln Gottes. Er gibt uns zuerst. Dabei wird hier eine entscheidende Eigenschaft Gottes genannt. Er ist ein Gott des Friedens. Dieser ganz normale alltägliche Frieden ist damit gemeint. Beim Verlust von Frieden spüren wir umso mehr die Wucht des Unfriedens. Für mich als Christ zeigt sich diese Eigenschaft Gottes in Jesus. Wo er aufgetreten ist, hat er echten Frieden gebracht und den faulen Frieden aufgedeckt. Sein Reden und Tun hatte zur Folge, dass Menschen selbst diesen Frieden erfahren. Frieden mit anderen, Frieden mit sich selbst und keiner brauchte Angst vor Gott zu haben. Jesus hat in seinen Worten jedem Menschen den Frieden zugesagt. Eindrücklich wird das an den Sätzen deutlich, wie z.B. „Freuen dürfen sich,“ oder auch: „Wohl denen, die Frieden stiften, sie werden Kinder Gottes heißen.“

 

Überwältigend ist Jesus seinen Weg des Friedens gegangen, indem er nicht mit der Gewalt des Schwertes sein Recht erfochten hat. Damit hätte er schon im Ansatz zerstört, was er überhaupt wollte. Das wurde oft auch an den kleinen Gesten deutlich, wie er sich Menschen zugewendet hat, wie er ein Wort der Ermutigung aussprach, wie er die Gedanken der Menschen erkannte und ihnen immer wieder eine Brücke zum Miteinander baute.

Diese Zuwendungsfreude zu den Menschen hat nicht aufgehört.

Aus dieser Erfahrung, dass wir Beschenkte sind, fällt es dann auch viel leichter, seinen Willen zu tun. Bei uns sind es auch die vielen kleinen Entscheidungen und Handlungen, die zum friedlichen Miteinander führen.

Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn sich auch jetzt viele Menschen für den Frieden einsetzen, für Hilfe von Menschen aus anderen Ländern mit einer anderen Kultur.

Auch wenn es anderen Menschen schwerfällt, diesen Frieden zu leben, sollten sich die Friedensstifter nicht entmutigen lassen.

Als Christen sehen wir uns von Gott begabt und ermutigt, das zu tun. Es ist eine unendlich große Aufgabe, die manchmal unendlich viel von uns fordert. Wir müssen sicher nicht mehr machen, als wir können. Was uns möglich ist, sollten wir jedoch mit ganzer Kraft versuchen. Da schließt sich auch so ein Geheimnis auf. Indem sich ein Mensch uneigennützig auch für andere einsetzt, wird er selbst Ermutigung erleben. Der Dank für das eigene Leben rückt mehr in den Mittelpunkt.

Was mir dabei dennoch zu schaffen macht, ist die Gewalt des Unfriedens, die sich oft so zerstörerisch durchsetzt. Das nimmt mir manchmal den Mut und ich frage mich, für was soll ich mich so einsetzen? Hat es denn überhaupt noch einen Sinn, wenn durch Unfrieden so viel Zerstörung geschieht?  Auch wenn es diese Gedanken gibt, will ich den Bezug zu dem Gott des Friedens immer wieder suchen. Da entdecke ich den entscheidenden Unterschied zwischen mir und Gott. Ich werde enttäuscht und resigniere. Ich sinne auf Vergeltung. So etwas kann ich bei Gott nicht finden. Er hätte schon längst die Freundschaft mit uns Menschen aufkündigen können. Er ist sicher nicht auf uns angewiesen. Wir Menschen sind jedoch auf ihn angewiesen. Wir brauchen immer wieder diese Ermutigung und den starken Hinweis. Gottes Eigenschaft ist Frieden und wo wir ihn in unser Leben hereinlassen, breitet sich dieser Frieden aus. Wie von selbst möchte ich dann seinen Willen tun. Suchen wir immer wieder neu den Weg des Friedens. Weil er für uns ist, kann ich auch mit dieser Haltung in unserer Welt leben.  

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Kommentare (1)

Constanze G. /

Ich möchte immer den Weg des friedens gehen..