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Ein unglaublicher Moment

René Cornelius über Offenbarung 1,17.

Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.

Offenbarung 1,17

Kennen Sie Träume, die so real erscheinen, dass Sie das Geschehen in ihrem Traum regelrecht spüren können? Nun, wenn das schöne Träume sind, ist das ja völlig in Ordnung, aber wehe, es sind verrückte oder schräge Träume. Oder sogar Träume, die uns Angst machen. Da wache ich dann auf und denke mir: Boah, was hab ich denn da geträumt? Und oft verfolgen mich solche Träume dann noch ein gutes Stück im echten Leben. Und ich denke noch lange darüber nach, was das denn bedeuten soll …

Unser Losungstext heute, genauer der sogenannte Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine, handelt von solch einem Erleben. Er findet sich gleich im ersten Kapitel der Offenbarung, dort im Vers 17 … ich lese ihn mal:

„Und als ich ihn (gemeint ist Jesus), sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.“ (Offb 1,17)

Übrigens, die Offenbarung, dieses letzte Buch der Bibel, wirkt beim Lesen oder Hören vielleicht ein wenig kompliziert. Dabei ist sie ähnlich aufgebaut wie ein modernes Filmkonzept heute. Es reihen sich viele Bilder und Szenen aneinander, es gibt Überblenden, es gibt einen Höhepunkt, sogar einen Wendepunkt und es gibt einen Wechsel der Perspektiven und all das soll uns, den Lesern und Zuhörern, Jesus in seiner ganzen Größe mitten im Chaos unserer Zeiten zeigen. Im Grunde ist die Offenbarung ein „Mut-mach-Buch“, damals wie heute. Es soll uns den auferstandenen Jesus in seiner ganzen Fülle zeigen, der eben für uns da sein will, egal was auch passiert, auch wenn Stürme toben oder uns das Leben mal die Beine unter den Füßen wegzieht.

Der Apostel Johannes war damals von der römischen Besatzungsmacht in die Verbannung geschickt worden, auf die Insel Patmos. Es gab dort Steinbrüche, in denen Leute schuften mussten, bis sie zusammengebrochen sind. Das war keine Urlaubsreise, sondern eher ein Straflager. Auf einer Insel, abgeschnitten vom Rest der Welt. Hatte Johannes vielleicht doch aufs falsche Pferd gesetzt? Und war Jesus doch nicht der erhoffte Retter der Welt? Gedanken, die auch Christen kennen, wenn die Umstände nur hart genug sind.

Und genau dort auf dieser Insel hat Johannes eine Vision. Wir wissen nicht genau wie, vielleicht ein Tagtraum. Aber in dieser Vision erscheint ihm Jesus als groß und mächtig … so groß und mächtig, dass Johannes die Füße wegknicken und er zu Boden fällt wie tot.

Vielleicht kennen Sie ja auch solche Momente, in denen Ihnen die Kraft förmlich aus den Gliedern weicht? Momente, in denen Ihnen die Situation bewusst wird, in der Sie sich befinden. Momente, in denen Ihnen Dinge klar werden.

Solch einen Moment hat Johannes. Und das Wunderschöne ist, dass Jesus sich in seiner ganzen Größe zu Johannes wendet und ihn tröstet. Er berührt ihn und möchte ihn wieder aufrichten. „Fürchte dich nicht!“ Und er sagt: „Ich bin der Erste und der Letzte“. Und dann geht es weiter: „Ich bin der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit“. „Ich habe sogar die Schlüssel zum Sterben und Leben in meiner Hand,“

Jesus möchte Johannes dort auf Patmos Mut zusprechen, genau wie er uns heute Mut zusprechen will: egal, was passiert, Jesus ist der Lebendige! Er möchte uns aufrichten, möchte uns den Druck nehmen, unsere Sorgen. „Fürchte dich nicht.“ ich weiß nicht, wie es Ihnen gerade so geht, aber vielleicht tut es Ihnen ja auch gut, zu wissen, da gibt es jemanden, der eben Kraft und Möglichkeiten hat und der es einfach gut meint mit Ihnen.

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Kommentare (1)

Stefan K. /

Stark, so stark und mutmachend, so wahr und lebendig auf JESUS CHRISTUS hin, gerade für solche Zeiten, ist umso mehr ER unsere allererste Adresse. Ich werde den Link, in meiner Gruppe posten. Meinen tiefen herzlichen Dank