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Ein Tag der Freude

Johannes Schmidt über Jesaja 9,2.

Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte.

Jesaja 9,2

Im Buch Jesaja ist von der Ernte die Rede. Das ist jetzt, Anfang Januar längst Vergangenheit, … und die neue Ernte liegt gefühlt noch unendlich weit weg. Und: Vielleicht können Sie ernten und sich freuen gar nicht so richtig miteinander verbinden. Sie haben vielleicht keine wirkliche Beziehung zur Ernte. Ich gehöre zu dieser Gruppe Mensch.

Ich kann beim Stichwort „Ernte“ bestenfalls an Heidelbeeren oder Blaubeeren denken. Als Schulkinder gingen wir zu Beginn der Sommerferien in die „Heidelbeeren“. Aber, bis da mal fünf oder sieben Liter zusammen waren, … das hat gedauert. Und es war mühselig hoch drei. Der Rücken tat weh und die Mücken machten es auch nicht besser. Aber es gab ein Licht am Ende des Tunnels. Meine Mutter buk dann für uns sogar mitten in der Woche einen Heidelbeerkuchen. Das war die ganz große Ausnahme. Und darauf freuten wir uns sehr! Ja, ernten ist eine mühselige und auch harte Arbeit. Aber eben nicht nur! Etwas ernten zu können, kann tatsächlich auch mit Freude zu tun haben.

Diesen Zusammenhang greift der Prophet Jesaja auf. In einem Exkurs über die Zukunft des israelitischen Volkes formuliert er es so: „Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte.“ Wahrscheinlich dachte Jesaja an die Schnitter. Tagelang mit einer Sichel Getreide abzuschneiden, war kein Zuckerschlecken. Aber sie wussten auch: Das ist das Brot für das kommende Jahr. Das hat damals in viel stärkerem Maß als heute tatsächlich Freude ausgelöst.

Und darum geht es Jesaja. Er lebt und arbeitet in politisch unruhigen Zeiten. Die Zukunft erscheint alles andere als rosig. Da hinein soll er in Gottes Auftrag sagen: Lasst bitte nicht eure Köpfe hängen! Ihr habt doch eine gute Zukunft! Wenige Verse später fügt er nämlich hinzu: Ein Kind wird euch geboren. Die Herrschaft wird auf seiner Schulter liegen. Dieses Kind wird wirklichen Frieden schaffen, … ohne Waffen. Und Bibelleser wissen: Das hat mit Weihnachten, mit dem Jesuskind zu tun. Denken Sie an sein Leben und Sterben und vor allem an seine Auferstehung am Ostermorgen. Das alles sind weitere Hinweiszeichen für diese Zukunft, … allen Unkenrufen zum Trotz!

Das neue Jahr liegt vor mir, vor Ihnen. Oft ist der Januar kein so guter Monat, um in Freude zu schwelgen. Auch die Umstände sind es oft nicht. Aber der Gott der Israeliten, der Vater von Jesus bittet Sie, dieses Zeichen der Hoffnung neu in den Blick zu nehmen. Bitte, Sie sind doch der Erfüllung dieser Prophetie näher als alle anderen vor Ihnen. Ihre Zukunft ist keine Ausgeburt einer fehlgeleiteten religiösen Phantasie. Ihre Zukunftshoffnung ist real. Lassen Sie es nicht zu, dass man sie Ihnen vermiest. Nein, … Sie dürfen sich darauf freuen!

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