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Ein Spaziergang an der Nordsee

Aline Jung über Psalm 33,21.

Unser Herz freut sich des HERRN, und wir trauen auf seinen heiligen Namen.

Psalm 33,21

Mit Blick auf die tosende Nordsee atme ich die gute Luft tief ein und danke Gott, hier an der Küste leben zu dürfen. Plötzlich beschleicht mich eine leichte Traurigkeit, die meinen Seelenfrieden trüben will: Hätte die Spezies Mensch Gottes Schöpfung bloß besser bewahrt, so wie es Gottes Auftrag an sie gewesen war, seufze ich still. „Gott hat durch sein Wort die Welt und durch den Hauch seines Mundes das himmlische Heer erschaffen und dem tosenden Meer eine Grenze gesetzt“ - Worte aus Psalm 33. „Zum Glück“, denke ich, sonst könnte ich hier nicht trockenen Fußes stehen. Wären Adam und Eva im Garten Eden nur nicht Gottes Worten ungehorsam gewesen! Leider haben sie verbotenerweise vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und den Einflüsterungen Satans geglaubt. Wäre das nicht passiert, wäre alles schön und friedlich auf der Welt. Plötzlich rückt noch die aktuelle Weltlage mit den Kriegen und deren Auswirkungen in meinen Blick, sodass der herrliche Anblick des Meeres und des blauen Himmels geradezu unwirklich erscheint.

Ich rufe mich zur Ordnung und denke: Trotz allen menschlichen Versagens hält Gott an seinen Geschöpfen fest und errettet die, die nicht auf sich selbst und ihre Stärke bauen, sondern auf seine Hilfe und seinen Beistand hoffen. So heißt es im Psalm 33 weiter: „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist und das er zum Erbe erwählt hat“. Welch eine Verheißung! Gott sieht wohlwollend auf alle, die seinen Worten vertrauen, die IHN fürchten, die sich nicht auf Menschen, Wagen und Rosse verlassen, nicht auf ihre eigene Kraft bauen, sondern auf Gott, den Herrn, dem nichts unmöglich ist, der allein Erlösung schafft. Gott braucht nur ein Wort zu sprechen und es geschieht. Wenn Gott etwas gebietet, so steht es da. Zudem hat Gott die Menschen im Blick, achtet auf das, was sie tun. Sei es gut oder böse. ER kennt die Gedanken der Menschen und weiß, was für ein Gebilde sie sind.

Angesichts meiner gedanklichen Regsamkeit komme ich zu folgender Erkenntnis: Es ergibt keinen Sinn, darüber nachzudenken, was hätte sein können und doch nicht ist. Ich sollte vielmehr den Augenblick dankbar genießen. Mich an Gottes Schöpfung erfreuen, deren Teil ich bin. Und ich sollte weiterhin Gottes Zusagen vertrauen, die er in seinem Wort kundtut und die auch jener Psalmbeter mit folgenden Worten besingt: „Gott will Menschen, die ihm vertrauen, selbst in Hungersnot erhalten und ihre Seele einst vor dem Tode erretten“. So wandern meine Gedanken wieder in eine hoffnungsvolle Richtung und ich beginne unvermittelt laut zu singen:

„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Feste seiner Hände Werk….“

Mein Mann neben mir wundert sich über meinen tönenden Gesang und lacht. „Ich finde meinen Lobgesang im „Hier und Jetzt“ absolut passend“, rufe ich ihm laut zu. Meine Stimmungslage passt plötzlich zum Vers 21:

Denn unser Herz freut sich seiner, und wir trauen auf seinen Namen.“

In der Tat: Die Freude am Herrn ist unsere Stärke! Ich will Gott vertrauen, dass ER alles, was sorgenvoll scheint, im Blick hat und dafür auch Lösungen schaffen kann. Meine Traurigkeit ist schlagartig verschwunden. So laufe ich frohgemut mit meinem Mann weiter an der Küste entlang und genieße Gottes wunderbare Schöpfung.

 

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