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Ein Gebet und eine Pause

Lothar Eisele über Epheser 6,10.

Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.

Epheser 6,10

Manchmal kann man sich täuschen. Es war vor einigen Jahren. Wir bauten auf dem Campingplatz das große Versammlungszelt der Campingkirche auf. Einige junge Männer kamen, braungebrannt mit starken Muskeln an Oberschenkeln und Oberarmen. Es ging darum, die großen Heringe mit dem Vorschlaghammer zur Sicherung des Zeltes in die Erde zu klopfen. Die meisten der jungen Männer gaben recht schnell auf. Dann kam mein Vater, damals schon über 70 und etwas gebeugt. Er ließ es sich nicht nehmen, den Hammer in die Hand zu nehmen. Einen Hering nach dem anderen schlug er in die Erde, bis das ganze Zelt sicher stand.

Ich habe lange darüber nachgedacht: Warum hielt er durch und nicht die jungen Männer? Ich glaube, weil er ein Leben lang gewohnt war, auch körperlich hart zu arbeiten. Weil er die richtige Technik beherrschte und den Hammer mit viel Schwung auf die Heringe schlug. Und weil er zwischendurch immer wieder eine kurze Pause machte.

Für mich ist dies ein gutes Bild für die Herausforderungen unseres Lebens. Paulus fordert uns auf, stark zu sein im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Mit dem Herrn meint er Jesus Christus. Es geht also darum, die Aufgaben nicht mit eigener Kraft und Stärke zu bewältigen, sondern mit der Kraft Gottes.

Konkret: Wenn eine neue Aufgabe auf mich wartet, dann will ich nicht einfach nur loslegen. Ich will mir vorher Zeit nehmen. Ich bitte Jesus: Steh Du mir bei. Führe mich. Schenke Du Gelingen. Gib mir die Unterstützung, die ich brauche. Ich vertraue Dir, dass Du mich führst und mir hilfst. Meine Erfahrung: Alle Zeit, die ich vorher im Gebet verbringe, kommt letztlich auch der Arbeit zugute. Dieses Gebet vor, manchmal auch während und nach der Arbeit, will ich mir zur Gewohnheit machen.

Wie beim Einschlagen der Heringe geht es aber manchmal auch um die richtige Technik. Deshalb: Ich will nicht nur die Arbeit verrichten, ich will auch lernen, sie auf eine gute Art und Weise zu verrichten. Egal, um welche Arbeit es geht, es lohnt sich immer, sein Handwerk gut zu lernen.

Und dann ist es wie beim Einschlagen der Zeltheringe gut, nicht einfach nur zu hetzen, sondern zwischen den Arbeitsgängen eine kleine Pause zum Durchatmen zu machen. Gerade die kurzen Pausen zwischen den einzelnen Arbeiten im Laufe eines Tages eignen sich sehr gut für ein kurzes Gebet, um in der Verbindung mit Jesus Christus zu bleiben.

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