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Eigentum verpflichtet

Joachim Seule über Maleachi 3,17.

Sie sollen mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient.

Maleachi 3,17

Eigentum verpflichtet - vielleicht kennen Sie dieses kurze Sprichwort. Es meint, dass Menschen, die etwas ihr Eigen nennen, auch dafür sorgen müssen.

Die einen haben ein Eigen-Heim, andere eine Eigentums-Wohnung. Irgendwann stehen Renovierungsmaßnahmen an.  Wenn sich der Eigentümer rechtzeitig darum kümmert, erhält er sein Eigentum. Er erhält den Wert und die Schönheit seines Eigentums.

Es gibt in der Rechtsprechung einen Unterschied zwischen Eigentum und Besitz. Wenn Sie z.B. ein Auto mieten, ist der Eigentümer das Mietwagenunternehmen. Sie sind aber der Besitzer, wenn Sie das Auto mieten. Sie können das Auto dann nicht verkaufen.Wenn es jemand trotzdem tut, dann ist es Diebstahl, bzw. Betrug.

Eigentum verpflichtet - das gilt u.a. auch für das Volk Israel.

Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs hat sich dieses Volk als sein Eigentum erwählt. Damit hat sich Gott verpflichtet, für sein Volk zu sorgen. Es ist für ihn wie ein Kind.

So heißt es im heutigen Losungswort Maleachi 3, Vers 17

„Sie sollen mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient.“

Es ist Gottes freie Wahl, dass er sich Israel erwählt hat. Das nahm seinen Anfang bei Abraham, den er aus seiner Heimat berufen hat. Ihn hat er ins Land Kanaan geführt und ihm hier eine neue Heimat geschenkt. Dieses Land wurde für seine Nachkommen zur Heimat. Erst für Isaak, dann für Jakob und Jahrhunderte später für ganz Israel. Sie nahmen es nach dem Auszug aus Ägypten und der Wanderung durch die Wüste unter Josua in Besitz.

Gott hat seinem Volk dieses Land geschenkt, damit es darin wohnen konnte. Das gilt bis heute. So wie Israel damals Gottes Eigentum war, so ist es das ebenfalls bis heute.

Gott hat in der Vergangenheit seine Treue an seinem Volk bewiesen. Er blieb treu, auch wenn sein Volk sich oft von ihm abgewandt hat.

Wie oft liefen sie anderen Göttern nach? Davon ist viel im Buch der Richter, im Buch Samuel und im Buch der Könige zu lesen.

Aber es gab zwischendrin auch andere Zeiten. Die Könige David, Salomo, Hiskia und Josaphat waren zumeist Gott treu ergeben.

Gott hat sich immer wieder über sein Volk erbarmt. Er hat es geschlagen, aber auch wieder geheilt. Sie mussten fort aus ihrem Land wegen ihrem Götzendienst. Aber Gott brachte sie aus dem fremden Land wieder zurück. Zuletzt geschehen im Jahr 1948.

Israel ist dazu ausersehen, dem lebendigen Gott zu dienen. Darin nimmt es eine Sonderstellung unter allen Völkern auf der Erde ein.

„Sie sollen mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient.“

Dieses Bild mag uns heute fremd erscheinen, dass ein Sohn seinem Vater dient. Ich denke an eine Firma, in die der Sohn einsteigt, um z.B. eine Ausbildung zu machen. Dann ist er Angestellter, sein Vater der Chef. Auch als Sohn muss er die Anweisungen seines Chefs - in dem Fall seines Vaters – befolgen.

So gut, so schön. Nur: was hat dieses Wort von heute mit mir und mit Ihnen zu tun?
Sie sollen mein Eigentum sein: mir fällt da ein Wort aus dem Johannesevangelium ein:
„Er kam in sein Eigentum und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“

Aus dem Zusammenhang ist ersichtlich: hier ist von Jesus Christus die Rede. Er kam aus dem Himmel auf die Erde. Er kam, um seinem Volk die Erlösung zu bringen. Doch sein Volk hat ihn nicht aufgenommen. Doch denen, die ihn aufgenommen haben, denen gab Jesus die Macht, Gottes Kinder zu werden. Jesus kam aber nicht allein für das Volk Israel. Er kam für alle Menschen auf der Welt. So gilt es bis heute: wer Jesus Christus in sein Leben aufnimmt und an ihn glaubt, dem gibt er die Macht, Gottes Kind zu werden.

Wenn Sie also so ein Kind Gottes sind, dann gilt dieses Wort aus Maleachi für Sie. Sie sind Gottes Eigentum. Sie sind berufen, Gott zu dienen. Dazu gibt er ihnen Gaben. Die können sie einsetzen, um so anderen Menschen zu dienen.

Wenn Sie nun Gottes Eigentum sind, dann gilt Ihnen auch sein Erbarmen. Dann dürfen auch Sie das erfahren, wie es in Psalm 103 heißt: „Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten.“

Auch ein Vater kann trösten. Nicht nur seinen Sohn, auch seine Tochter. Er kann sie in den Arm nehmen und ihnen gut zusprechen. Er kann mit seinen Kindern lachen und weinen.

Zu Gottes Erbarmen gehört, dass er die versorgt, die ihm angehören. Er vergisst die Seinen nicht – diese Zuversicht darf Sie auch heute getrost und froh machen.

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