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Durchleuchtet

Rainer Gremmels über Epheser 5,14.

Alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.

Epheser 5,14

Der Apostel Paulus schreibt den Christen in Ephesus: „Alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.“ (Epheser 5,14)

Von welchem Schlaf sollen wir denn aufwachen und von welchem Tod sollen wir denn auferstehen?

Paulus benutzt das Bild von dem Schlaf und dem Tod, um zu verdeutlichen, wie sehr sich das Leben der Christen nach ihrer Bekehrung von ihrem alten Leben ohne Christus unterscheidet. Vor ihrer Bekehrung waren die Christen in Ephesus sozusagen geistlich tot. Ein Mensch, der geistlich tot ist, der lebt ohne Verbindung zu Gott und zu Christus.

Und ein Mensch, der ohne Verbindung zu Christus lebt, der kann auch nicht durch das Licht von Christus durchleuchtet und verwandelt werden. Er kann auch seine Verlorenheit nicht erkennen, nämlich dass er ohne Christus keine Hoffnung auf Rettung hat und keine Hoffnung angesichts des Todes. Er kann ohne Christus auch nicht erkennen, welche Gefahren das Leben in der Welt für ihn mit sich bringt und welchen Einflüssen er dort ausgesetzt ist.

Erst wenn jemand sich bekehrt und zu Christus findet, wacht er sozusagen aus diesem Schlaf und aus diesem Tod auf. Es fängt ein ganz neues Leben für ihn an.

Er wird durch Christus verwandelt und durchleuchtet.

Und von diesem Licht Christi soll nun das ganze Leben der Christen bestimmt sein: Lebt als Kinder des Lichts! Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Und für die Christen wird dann auch durch das Licht Christi offenbar, dass sie eine Trennungslinie ziehen müssen zu Vielem, was in der Welt üblich ist und gelebt wird. Davon hatte Paulus in den Versen vorher gesprochen: Unzucht und Habsucht gibt es in der Welt um sie herum, leere Worte, die andere verführen können. Paulus nennt dies auch die unfruchtbaren Werke der Finsternis.

Im Licht Christi, im Licht der Offenbarung von Gott, werden diese Werke der Finsternis aufgedeckt.

Mit der Bekehrung, mit dem Durchleuchtetwerden von Christus, werden den Christen sozusagen die Augen geöffnet für die Gegensphäre, mit denen es die Christen in der Welt zu tun haben. Es ist ja das Wesen des Lichtes, zu enthüllen.

Und damit wird auch deutlich, dass das Licht und die Finsternis hier im Epheserbrief als zwei Machtsphären gedacht sind, deren Einfluss wir ausgesetzt sind und die unser Leben bestimmen. Unsere Lebensform stimmt mit der Machtsphäre überein, in der wir leben. Wir sind selbst Licht oder Finsternis. Und wenn wir als Kinder des Lichtes leben, als von Christus Durchleuchtete und Verwandelte, dann gilt es, die Welt nicht sich selbst zu überlassen, sondern „aufzudecken“, „ans Licht zu bringen“, die Gedanken, Worte und Taten der Finsternis als solche offenbar zu machen. Es gilt, gegen die Aktivität der Finsternis die Herrschaft Gottes durchzuhalten.

Wer selbst ins Licht gerückt ist, kann dann auch seinen eigenen Weg überblicken, und seine eigenen Taten beurteilen. Wer selbst ins Licht gerückt ist, kann sehen, wie er selbst als Kind des Lichtes unterwegs ist. Denn durchleuchtet von dem Licht Christi kennt er den Willen seines Herrn.

Deswegen sagt Paulus: Lebt als Kinder des Lichtes. Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. Denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. 

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