/ Wort zum Tag
Die richtige Erkenntnis
Manfred Schultzki über Jesaja 11,9.
So wie das Meer voll Wasser ist, wird das Land erfüllt sein von Erkenntnis des HERRN.
„So wie das Meer voll Wasser ist, wird das Land erfüllt sein von Erkenntnis des Herrn.“
Dieser Satz des Jesaja gehört in einen großen und grandiosen Zusammenhang. Es ist ein Blick in die ferne Zukunft, die Gott dem Propheten ermöglicht. Selbst für uns, die wir mehr als 2500 Jahre später leben als Jesaja, ist es noch Zukunft. So wunderbar, dass es uns fast märchenhaft erscheinen mag - zumal die Wirklichkeit des Krieges und der Kriege eine ganz andere Sprache spricht. Friede - echter Friede, dauerhafter Friede. Nicht allein zwischen Menschen, sondern auch in der Tierwelt. Lesen Sie sich den gesamten Abschnitt mal durch. Diese friedliche Zukunft ersehnen wir uns wahrscheinlich alle. Nicht nur für uns selbst und unsere Familien, sondern auch für andere Menschen, die viel mehr von Krieg und Bürgerkrieg oder von Flucht und Verfolgung bedrängt werden. Wie sehr wünschen wir auch ihnen solchen Frieden.
Bei Jesaja hängt dieser Friede an einem Mann. Er heißt Immanuel, also der, in dem Gott mit uns ist. Das Neue Testament nennt uns Jesus als den, in dem Gott mit uns ist. Jesus beklagt immer wieder, dass die Menschen ihn nicht erkennen. Und weil sie ihn nicht erkennen, erkennen sie auch den Vater nicht. Aber einmal wird das anders sein. Dann "wird das Land erfüllt sein von Erkenntnis des HERRN." Erkenntnis Gottes, weil die Menschen den Immanuel erkennen, Jesus, den Christus.
Gott kennen heißt leben - so lautete einmal ein Slogan. Der ist immer noch wahr. Und auch wenn Jesaja von ferner Zukunft spricht, wir können für uns und unsere Zeit dazu beitragen, dass es stimmt. Nein, ich meine nicht, dass wir die Erfüllung der Verheißungen Gottes erzwingen oder beschleunigen können. Aber indem wir uns um Erkenntnis Gottes und seines Sohnes Jesus bemühen, können wir etwas vom Leben in diese Welt hineinbringen.
Dazu muss ich den ganzen Vers aus dem Buch Jesaja, Kapitel 11, Vers 9 zitieren. Er lautet: "Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird erfüllt sein von der Erkenntnis des Herrn."
Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Erkenntnis Gottes und dem Guten, wie es umgekehrt eine Kluft gibt zwischen Gott und dem Bösen. Wo immer wir uns um Erkenntnis Gottes bemühen, werden wir zugleich nach dem Guten fragen und vom Bösen lassen. So wird Leben, gutes Leben in diese Welt hineingebracht.
Ich weiß selbst, dass uns das nicht immer gelingt. Wir sind Menschen, die immer wieder zornig und boshaft sind - Junge und Alte, sogar schon die ganz Kleinen. Aber wir sollen es immer wieder versuchen. Und wo die Erkenntnis Gottes wächst, da wächst auch das Gute automatisch mit. Am Ende der Zeiten, wenn das himmlische Jerusalem errichtet sein wird, dann wird es vollendet. Böses und Schaden werden nicht mehr sein, weil "das Land erfüllt sein wird von Erkenntnis des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt."
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Kommentare (1)
In unserer Ev. Nikolauskirche, welche im Jugendstil 1903 erbaut wurde , findet sich ein Bild des segnenden Christus mit ausgebreiteten Armen, welcher den Frieden verheißt: "Meinen Frieden gebe ich … mehreuch." Bilder und Glasfenster im Jugenstil waren in den 60iger und 70iger Jahren nicht mehr gefragt, da neue Motive und Farben in den Bildern und Glasfenstern von zeitgenössischen Künstlern gefragter waren. Sicher haben diese auch ihre Berechtigung. Trotzdem ist das Bild des segnenden Christus klar und deutlich zu erkennen und die Friedensverheißung bleibt und und hat Gültigkeit für jeden Besucher, der unsere Kirche besucht. Auch ich wünsche auch Ihnen und Ihrem Team, den Frieden unseres segnenden Herrn Jesus Christus.
Dieter B.