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Die Kraft der Kniebeugen

Hartmut Völkner über Epheser 3,14-15.

Ich beuge meine Knie vor dem Vater, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat.

Epheser 3,14-15

Ich gebe in meiner Suchmaschine das Wort „Kniebeuge“ ein und finde folgenden Text: „Die Kniebeuge wird zurecht als Königin der Grundübungen bezeichnet. Das Erlernen der korrekten Technik bedarf etwas Übung, doch die Mühe lohnt sich in jedem Fall. Regelmäßig durchgeführt, eignet sich die Kniebeuge hervorragend zum Kraft- und Muskelaufbau.“

Paulus spricht im Brief an die Epheser von einer besonderen Form der Kniebeuge. Für ihn ist sie auch die Königin der Grundübungen und sie bringt regelmäßig durchgeführt Kraft und Zuversicht.

Paulus schreibt im Brief an die Epheser, im Kapitel 3, in den Versen 14-16: „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit.“

Als Paulus Jesus das erste Mal begegnete, wurde er von seinem hohen Ross geworfen, seine Pläne wurden durchkreuzt und sein Leben fand einen neuen Sinn. Das war ein unfreiwilliger Kniefall, als er der Übermacht des auferstanden Jesus begegnete und seine ganze Kraft in Sekunden dahinschmolz. Dieser Schock blieb ihm lebenslang in Erinnerung.

Er sprach über Gott nur mit Ehrfurcht im tiefsten Sinne des Wortes. Gott hatte sich ihm gegenüber durchgesetzt, seine Pläne zerstört und seine Wege neu gelenkt. Das war kein kumpelhaftes Verhältnis zwischen Paulus und Gott, sondern ein ehrfürchtiges. Auf der einen Seite blieb die Macht Gottes und auf der anderen Seite durfte Paulus, der ehemalige Christenverfolger, Gottes Mitarbeiter werden. Das ganz Besondre war, dass Paulus in dieser Begegnung die grenzenlose Liebe Gottes spürte.

Er beugte dann bewusst im Gebet die Knie. Das war keine Demütigung, sondern Demut. Er erkannte Gott an. Gleichzeitig war dieser Kniefall Dank für den Zugang zu Gottes Herzen, seinem Reichtum, seiner Herrlichkeit.

Es ist nicht schlecht, in besonderen Situationen vor Gott auf die Knie zu gehen. Es ist auch der innerliche Kniefall gemeint. Wir erkennen an, dass wir zum Leben und zum Sterben Gottes Kraft brauchen. Wir erkennen an, dass Gottes Reichtum unser Vermögen bei weitem übersteigt und dass wahrer Reichtum nicht in Euro oder Dollar zu rechnen ist. Wirklicher Reichtum, der nie vergeht, ist die lebendige Verbindung zu Gott durch Jesus Christus. Und noch eine Tür tut sich im inneren Kniefall auf. Gottes Herrlichkeit strömt in unseren Alltag. Er ist ganz nah und bietet uns sein Herz und seine Liebe an.

Dafür lohnt es sich, innerlich auf die Knie zu gehen. Es gibt keinen Anspruch auf die Liebe Gottes und in keinem Rechtsstreit oder auf dem Klageweg tut sich diese Tür auf. Demut ist der angemessene Weg zu Gott. Dankbarkeit, Kraft, Zugang zu Gottes Reichtum und seiner Herrlichkeit sind die Geschenke.

Beten lohnt und „Die Kniebeuge wird zurecht als Königin der Grundübungen bezeichnet. Das Erlernen der korrekten Technik bedarf etwas Übung, doch die Mühe lohnt sich in jedem Fall.“

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Kommentare (2)

Markus B.ĺ /

Wie schwer fällt uns das, vom hohen Ross zu steigen. Es ist der Anfang vom Ende des alten Adam, der Gott widersteht. Erschreckend wie schwer es fällt sich unserem Nächsten unter zu ordnen. So mehr

David /

Amen. Danke. Gott hilft uns auf die Beine, zwingt uns auf die Knie doch verlässt uns nie!
Amen.