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Die Gnade Gottes verändert unser Leben

Jürgen Neidhart über Titus 2,11-12.

Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und erzieht uns, dass wir absagen dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben.

Titus 2,11–12

Unverdiente Geschenke bereiten enorm Freude. Genauso ist es mit den Geschenken, die Gott uns macht. Das allergrößte Geschenk, das wir von Gott empfangen können, ist seine heilsame Gnade! Das Wort Gnade steht für eine Grunderfahrung menschlichen Lebens: Das, wovon wir eigentlich leben, können wir weder kaufen, herstellen noch verdienen. Das gilt für die Liebe, die Freundschaft und die Anerkennung oder die Vergebung durch andere Menschen. Die elementare Erfahrung, dass uns das Wesentliche im Leben geschenkt wird, das ist der Kern der christlichen Rede von der Gnade.

Gnade heißt, es gibt nichts, was wir tun könnten, damit uns Gott mehr liebt: Keine guten Taten, kein Verzicht und kein theologisches Wissen. Gnade heißt auch: Es gibt nichts, was wir tun könnten, damit uns Gott weniger liebt. Auch unser Versagen hindert Gott nicht daran, uns zu lieben. Gnade bedeutet, dass Gott uns schon jetzt so sehr liebt, wie ein unendlicher Gott eben lieben kann. Auch wenn ich eigentlich nur Schelte und Strafe verdient hätte, bin ich eingeladen, meinen Platz am Tisch der Familie Gottes einzunehmen. Gnade kann man sich nicht verdienen. Sie ist gratis – umsonst. Amazing Grace, wie es in einem bekannten Lied heißt. Was für eine erstaunliche Gnade, unverdiente Gunst und unbegreifliche Liebe Gottes! Geschenke müssen aber auch angenommen werden! Also: „Lass dich beschenken! Du kannst dir Gottes Wohlwollen nicht verdienen! Nimm doch einfach das Geschenk seiner Gnade und Vergebung an!“

Nun kommen wir jedoch noch zu einem weiteren wichtigen Punkt: Wer die Gnade Gottes wirklich erfahren hat und glaubt, dass Gott ihn unfassbar liebt, der bleibt nicht derselbe. Gott möchte uns durch seine heilsame Gnade verändern. Und zwar so, dass wir Jesus immer ähnlicher werden.

Paulus drückt das so aus: „Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und erzieht uns, dass wir absagen dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben.“ (Tit 2,11-12)

Gnade ist also nicht wie ein frommes Ruhekissen oder Sofa, auf dem wir uns selbstzufrieden und gemütlich ausruhen. Gnade ist etwas, mit der Gott unser ganzes Leben dynamisch verändern möchte.

Nach den Worten des Apostels leitet uns Gnade dazu an, „uns von aller Gottlosigkeit und von den Begierden dieser Welt abzuwenden und, solange wir noch hier auf der Erde sind, verantwortungsbewusst zu handeln, uns nach Gottes Willen zu richten und so zu leben, dass Gott geehrt wird.“ So lautet das heutige Bibelwort in einer anderen Übersetzung.

Bitte nehmen Sie das mit: Durch Gottes Gnade erfährt ein glaubender Mensch, dass er bedingungslos geliebt wird. Aber er wird auch zu einem neuen Lebensstil geführt und so immer mehr verändert.

Die Frage ist nur, ob wir dazu bereit sind. Der Heilige Geist erneuert uns nämlich nur dann, wenn wir uns aus Dankbarkeit nach dem in der Bibel beschriebenen Willen Gottes ausrichten. Und wenn wir bereit sind, schlechte Gewohnheiten abzulegen. Beides gehört eng zusammen: Gottes verändernde Gnade und mein Wunsch, seinen Willen zu suchen, zu lieben und Gott von ganzem Herzen zu dienen. Weil er mir dabei hilft, kann ich meinen Teil dazu beitragen. Mich beschäftigt folgende Frage an diesen Tag: Wie kann ich heute so leben, dass es Gott gefällt und mein Leben gute Spuren hinterlässt? Ist dies auch Ihre Frage und Ihr Wunsch für heute?

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Kommentare (4)

Anneliese M. /

Gott hat mir diese Gnade geschenkt. Mir wurden Augen und Ohren geöffnet und Ängste genommen. Ich wusste erst gar nicht, was mit mir geschah. Ich habe mich sehr verändert. Gott ich danke dir.

Sybille B. /

Danke für die schönen Worte. Für mich stellt sich die Gnade so dar, dass wir GOTT in uns erfahren! Unmittelbar, und dann gibt es wohl keine Fragen mehr, wir sind direkt verbunden, aber ich glaube, dies müssen wir erbitten und dafür beten und doch weiß man nie, ob wir erhört werden.

Michael D. /

Vielen Dank, es mich persönlich sehr angesprochen.
Ich habe verstanden, dass Gnade nicht nur so ein Geschenk ist, sondern etwas sehr dynamisches.
Danke, dass der ERF so viele gute Sprecher organisiert.

Manfred S. /

Nachdem alles Gute von Gott kommt kann i c h doch gar keine guten Spuren hinterlassen sondern nur Gott. Und der Wunsch seinen Willen zu suchen ist doch auch schon wieder Gnade. Das einzige, was mehr