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/ Wort zum Tag

Die beste Regierung der Welt

Renate Schmidt über Kolosser 3,15.

Der Friede Christi regiere in euren Herzen; zum Frieden seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Und dafür sollt ihr dankbar sein.

Kolosser 3,15

Eine gute Regierung ist viel wert! Sie schaut, dass es allen Bürgern gut geht. Die Bürger dürfen ihre Meinung sagen, mitbestimmen, sie haben ja die Regierung gewählt. 

So vergleicht Paulus Christen mit einem Körper: alle gehören zusammen, sie wurden berufen – von Gott, der sie eingeladen hat; und sie haben den Kopf gewählt: Jesus – er hält alles zusammen, er ist sozusagen die Regierung. Dass ich dazu gehören will – zu diesem Körper, habe ich selbst gewählt – und ich drücke meine Antwort aus durch – Dankbarkeit! Das ist meine Haltung in diesem Gebilde. „Danke, dass ich dazu gehören darf!“ Da ist Frieden!

Ein genialer Vergleich! Ich frage mich: wer bin ich in diesem Gebilde – Arm oder Hand, die Leber - das Herz? Wichtig oder weniger wichtig? Kann man das überhaupt sagen: die Schilddrüse ist so ein kleines Organ, sie bildet Hormone – und geringste Mengen können sozusagen „Unfrieden“ reinbringen: eine Schilddrüsenüberfunktion macht kraftlos und zittrig, eine Überfunktion lässt dick werden; nur der Blinddarm ist wohl recht überflüssig? Man kann wohl auch ohne Füße leben – und sogar auch ohne Arme, das macht so ein wunderbarer Mensch wie der Australier Nick Vujicic deutlic. Aber wir brauchen einander! Er braucht praktische Hilfe, wenn er für Vortragsreisen in ein Flugzeug steigt – dafür motiviert er andere mit Worten, so dass sie Mut zum Leben finden. 

Wir alle brauchen einander, und alles funktioniert nur gemeinsam!

Deshalb Paulus im Kolosserbrief: Der Friede Christi regiere in euren Herzen; zum Frieden seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Und dafür sollt ihr dankbar sein. (Kolosser 3,15)

Die Gemeinde der Christen ist so ein Körper, sagt Paulus. Weltweit gehören wir zusammen, und auch vor Ort. Ob man das nun so merkt oder nicht – bei uns in der ev. Landeskirche merkt man das oft nicht so – da sind Arme und Beine oft sehr weit voneinander entfernt. Manchmal wissen sie gar nichts voneinander; ich merke es oft als Einzige, wenn ich Menschen besuche oder sie mich ansprechen: da ist was, da ist eine Beziehung zum Haupt – hätte ich nicht gedacht! Da betet einer, da sind die christlichen Werte wichtig.

Am wichtigsten ist die Beziehung zum Kopf! Der muss dran sein, sonst sind die anderen Teile nur Leichenteile… Verzeihung, das zu sagen, war nicht nett!

Aber alle sind berufen, sagt Paulus „ihr seid berufen als Glieder des einen Leibes“. Das gilt für alle Menschen, viele wissen es gar nicht, haben den Ruf noch nie so richtig gehört, trotz Reli-Unterricht usw. „Eigentlich“ gehörten sie dazu – sie müssten es nur festmachen, indem sie den Kopf – Jesus! – als ihre Regierung akzeptieren und ihr Ja bekräftigen durch Dankbarkeit „Danke, Herr Jesus, dass Du auch mich meinst!“

Dazugehören – sich regieren lassen – ich mag das! Ich bin nicht allein auf der Welt. Ich muss meine Entscheidungen nicht nur allein treffen. Ja, ich bin ein Stück weit abhängig, aber bei einer guten Regierung ist das nicht schlimm: ich zahle gerne meine Steuern an den Staat – dafür muss ich die Straße zu meinem Haus nicht selbst teeren – nur den Bürgersteig fegen.

Ich bin dankbar für den Körper der christlichen Gemeinde, dankbar vor allem für Jesus, der am besten weiß, was gut ist. Er schützt mich. Er sagt mir eindringlich: „Mach jetzt endlich deine gymnastischen Übungen, sonst tun dir wieder Knie und Hüfte weh, und du wirst wackelig auf den Beinen!“ Ja, ich denke, das gehört auch dazu! Aber am wichtigsten ist mir, dass Jesus mich liebhat, dass er mich braucht, dass er mich reinigt – mir Kraft gibt und wenn ich tue, was er sagt, dann ist da Friede! Zum Frieden seid ihr berufen – zweimal kommt es vor.

Jesus zeigt mir meinen Platz im Körper, da bin ich richtig und wichtig – und das sehe ich oft besser bei anderen: Etwa im Kirchengemeinderat: da sind einige, die reden nicht gerne öffentlich, aber der eine vertritt gerne die Kirchendienerin bei Gottesdiensten; ein anderer bringt öfter mal Butterbrezeln vorbei im Pfarramtsbüro. Ja, ich könnte mich beklagen, dass der eine öfter „motzig“ ist – aber er sieht die Kritikpunkte, und das bringt uns weiter. Eine ist immer fröhlich und emotional, aber Protokollschreiben ist nichts für sie. Ist doch gut, oder?

Auf jeden Fall danke ich Jesus von ganzem Herzen, dass er mich regiert – und dafür liebe ich ihn!

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Kommentare (3)

Lothar N. /

Eine so gute und verständliche Auslegung!
Danke dafür!

Waltraud R. /

Der Bericht war sehr gut

Anneliese /

Ich danke Ihnen von Herzen, Sie haben mir aus der Seele gesprochen.
Eine friedvolle Zeit uns allen