/ Wort zum Tag
Der ermutigende Gott
Walter Köhler über Nehemia 9,17.
Du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte.
Wahrscheinlich kennen Sie Gespräche mit Menschen, die kritisch von Gott reden, wenn von ihm gesprochen wird. Sie meinen, Gott müsste anders zu uns sein. Er soll Unglück, das Coronavirus und Krankheit von uns fernhalten und dafür sorgen, dass es uns gut geht. Tut er das nicht, so ist er bei vielen abgeschrieben.
Umso bedeutsamer ist, dass andere dankbar von Gottes Hilfe erzählen.
So war es auch im alten Israel. Die Verantwortlichen des Volkes hatten von Gott erstaunlich viel Gutes zu sagen, obwohl Israel die siebzigjährige Gefangenschaft in Babylon gerade erst hinter sich hatte. Da musste für den Aufbau des Landes vieles getan werden. Sie kamen aber auch zusammen, um sich dankbar an Gottes vielfache Hilfe in der Vergangenheit zu erinnern. So sagen sie von Gott: „Du bist ein Gott, der vergibt, gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte ist“ (Nehemia 9, 17).
Sie machten Gott keine Vorwürfe, dass er sie bestrafte, weil sie ihm ungehorsam waren. Dagegen bekannten sie sich zu Gott, der ihnen vielfach entgegenkam. Ja, sie fügen sogar hinzu, dass er Israel nicht losließ, obwohl sie immer wieder Götzen statt Gott verehrten.
So ist Gott. Er geht uns nach, obwohl wir ihm oft davonlaufen und nicht danach fragen, was sein Wille für uns ist. Diese ermutigende Art Gottes entdeckten damals die Führer Israels und sagten zu ihm: „Du bist ein Gott, der vergibt“. Er könnte mit uns auch umgehen wie eine Verkehrskontrolle, die uns blitzt und bestraft, wenn wir zu schnell gefahren sind. Aber Gott will nicht ständig draufhauen. Wenn wir ihn um Vergebung bitten, vergibt er uns. Das ist ein Beweis seiner Liebe. Auch hält er uns unsere Sünden nicht mehr vor, die er uns vergeben hat.
Unter uns Menschen kann es ja mitunter so sein, dass wir uns gegenseitig unsere Sünden vorhalten, auch wenn wir einander vergeben haben. Bei Gott ist das anders. „Er gedenkt der Sünden nicht mehr“, heißt es schon in Jesaja 43, 25. Stattdessen will Gott seinen guten Einfluss auf uns ausüben, von dem wir nur gewinnen können.
Das ist aber noch nicht alles. Gott vergibt uns nicht nur, sondern ist auch „gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte“. Diese Worte zeigen uns Gottes Art.
Viele, die mit ihm leben, sagen es heute ähnlich wie damals Israel. Gott ist wie ein guter Vater, der seine Kinder liebt, sie erzieht und ermutigt. - „Gott ist gnädig“, das heißt: Er erwartet von uns keine Gegenleistung, wenn er uns beschenkt. - „Gott ist barmherzig“ bedeutet: Er hat für uns ein Herz voller Erbarmen und versteht uns wie kein anderer. - „Gott ist geduldig“ heißt: Er hat einen langen Atem der Ausdauer im Umgang mit uns. - Wenn von der „großen Güte“ Gottes gesprochen wird, dann heißt das: Er ist so gut zu uns, dass wir das Ausmaß seiner Güte kaum begreifen können.
Deswegen lebe ich gern mit Gott. Er gibt mir viel Grund zum Danken. Kennen Sie solche Erfahrungen mit Gott auch?
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Sehr geehrter Herr Köhler, dankeschön für die schöne und zutreffende Andacht.
Ich erlebe Gott ständig um mich herum, wende mich mit vielerlei Anliegen an den Herrn, der alles überschaut, und habe so … mehrabertausende positive Erfahrungen mit Gott, indem ich ihm vertraue und ihm nicht selten unausgesprochene Sorgen überlasse im Sinne von "aber Dein Wille geschehe, unser täglich Brot gib uns heute. Und für meine Krankheiten bin ich ihm ausgesprochen dankbar. Denn dadurch hat sich meine Liebe zu Jesus, dem Auferstandenen, und meine Ehrfurcht, mein Wie-Hingezogen-Werdenverstärkt. Ich weiß, daß Gott für mich alles zum Besten wendet. Wenn ich später sehe, was passiert wäre, wenn ich da auch gewesen wäre, danke Ich Gott., daß mein Anliegen von ihm anders beschieden wurde. Er hat den Überblick. Manches Familiäres hätte ich gerne anders entschieden gesehen, trotzdem macht mich (zumindest) Gott so froh dzrch seine spürbare Nähe, durch sein in mir wirkendes Licht, seine Herrlichkeit, seine Gnade und Führung. Ich danke Jesus für die Freude, die mich belebt und seine Liebe, die bei mir wie Schmetterlinge im Bauch wirkt.
Leider noch nicht wieder bei meiner Frau nach dem Heimgang unseres Erstgeborenn. Jahre zuvor strahlte Jesus so aus ihr heraus, daß sie mich ansteckte. Ich danke Jesus,
und hoffe, daß sie nun durch mich wieder zu Jesus und Freude zzrückfindet. Tägliches Glaubhaft machen und bezeugen. Doch nicht ich wirke das, sd Gott allein. Sein Wille gesche. Amen, Danke, Herr. Halllujah