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Das Spiel mit dem Feuer

Andrea Hoppstädter über 5. Mose 13,1.

Mose sprach: Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Du sollst nichts dazutun und nichts davontun.

5. Mose 13,1

„Sei hübsch ordentlich und fromm. Bis nach Haus ich wieder komm.“ Die Geschichte vom Daumenlutscher geht bekanntlich böse aus. Und andere Geschichten aus „Struwwelpeter“ sogar tödlich.

Viele kennen diese Geschichten. Der Kinderbuchklassiker von Heinrich Hoffmann ist 1845 erschienen. Die drastischen Schilderungen sorgten jedoch auch schon für den Vorwurf von schwarzer Pädagogik. Es wurde sogar über ein Verbot des Buches nachgedacht. Und doch findet man es heute noch in vielen Kinderzimmern. Vielleicht faszinieren auch gerade die völlig überzogenen und grotesken Ausführungen. Passende Bilder unterstreichen noch zusätzlich, welch schlimme Auswirkungen Ungehorsam haben kann.

Auch wenn die Anweisungen der Eltern heutzutage ganz anders klingen, so geht es doch nicht ohne Regeln und Grenzen. Und Warnungen vor Gefahren beginnen schon im frühen Kindesalter. Auch die Generationen vor uns haben ihre Kinder beispielsweise vor dem Spielen mit dem Feuer und dessen verheerenden Folgen gewarnt. Eine entsprechende Geschichte finden wir auch im Buch vom „Struwwelpeter“. Hätte Paulinchen doch bloß die Warnungen der Eltern nicht in den Wind geschlagen…

Eltern haben eben den besseren Überblick und können ihre Kinder vor vielen Gefahren warnen. Und darum ist es nötig, solche Anweisungen auch erst zu nehmen.

Um wieviel mehr hat Gott den Überblick, was für den Menschen gut ist und was ihm schadet.

Im 5. Buch Mose, Kapitel 13 Vers 1 lesen wir:

Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Du sollst nichts dazutun und nichts davontun.

Gott hat Mose mit den Geboten Anweisungen gegeben, die er an das Volk weitergeben soll.  Genauso wie Gott sie geboten hat, sollen sie auch ernst genommen werden und nichts dazu gedichtet oder weggelassen werden. Wie oft hat seither der Mensch schon versucht, Gottes Gebote nach Belieben für sich zurechtzubiegen. Dabei sollen doch diese zu unserem Schutz dienen.  Denn durch den Sündenfall des Menschen sind alle Bereiche unseres Lebens beschädigt worden. Das betrifft auch die Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und sogar zu uns selbst. Gottes Gebote, die er Mose gegeben hat, konnten zwar Schaden begrenzen, aber der Mensch wurde trotzdem immer wieder schuldig. Daher hat Gott auch entsprechende Opfergesetze zur Vergebung der Schuld an Mose weitergegeben. Jedoch für erneute Verfehlungen wurde immer wieder ein neues Opfer nötig.  

Ja, das Spiel mit dem Feuer ist nicht nur eine Verlockung für Paulinchen aus dem Buch vom Struwwelpeter, sondern zeichnet sprichwörtlich auch den Menschen im Allgemeinen aus. Und Gott wusste, dass der Mensch nicht „hübsch ordentlich und fromm sein kann“, um es mit den Worten von Heinrich Hoffmann auszudrücken. Und weil wir es nicht können, sandte Gott seinen Sohn in unsere Welt. Jesus hat die Gebote an unserer Stelle erfüllt. Er brachte durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz das Opfer, das nie mehr erneuert werden muss. So kann nur Jesus aus dem Feuer der Sünde retten.

Ja, der Mensch versucht es immer wieder, mit mancherlei Feuer zu spielen. Dabei ist Gott jedoch nicht wie die Mutter, die außer Haus geht und keine Kontrolle mehr hat. Ich darf mich jederzeit unter Gottes liebenden Augen wissen. Er will mich bewahren.

Und weil mein eigenes Ordentlich sein und meine Frömmigkeit niemals ausreichen werden, hat Jesus Gerechtigkeit vor Gott für mich geschaffen.

So nehme ich dankbar im Glauben für mich in Anspruch, dass Jesus auch für meine Schuld am Kreuz bezahlt hat. Auch Sie sind von ihm dazu eingeladen.

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Kommentare (1)

Petra /

Vielen Dank für die gelungene Andacht! Steckt nicht in jedem von uns auch ein Paulinchen? Wie gut, dass wir Jesus haben!