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„Das ist so sicher, wie das AMEN in der Kirche!“

Hartmut Völkner über Jesaja 7,9.

„Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche“, sagt ein altes Sprichwort.

Ja, das Amen kommt in jedem Gottesdienst 5-6 Mal vor und es bedeutet: „Ja, so ist es“!
Das Wort AMEN kommt aus dem hebräischen Wortstamm „aman“, und man kann es mit fest, sicher, beständig und zuverlässig oder auch glauben übersetzen. Glauben ist die Begegnung zweier zuverlässiger Partner. Ein Partner ist Gott, der andere der Mensch. Gott bietet an, dass wir uns auf ihn verlassen und der Mensch sagt dazu sein „Ja und Amen“. Oder auch nicht.

Im Jesajabuch Kapitel 7 Vers 9 sagt der Prophet zu dem König Ahas in Jerusalem und zu seinen Beratern: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“

Zwei Mal kommt der Wortstamm „aman“ in dem Prophetenwort vor. Einmal übersetzt als „Glauben“ und einmal als „bleiben“.

Jesaja spricht im 8. Jahrhundert vor Christus in eine brisante politische Situation hinein. Der König Ahas steht unter politischem Zugzwang, mit Verbündeten gegen das neuassyrische Großreich zu kämpfen. Ahas entscheidet sich für den Krieg.

Der Prophet Jesaja hatte einen konkreten politischen Gegenvorschlag: Abwarten und auf Gott vertrauen. Der König Ahas und die Berater hörten nicht auf Jesaja. Da sagte Jesaja diesen bemerkenswerten Satz: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“

Gottes Gebot stellte sich gegen strategische Überlegungen. Ahas hörte nicht auf Gott. Er glaubte ihm nicht.

Heute leben wir in einer Gesellschaft, die überwiegend nicht mehr an Gott glaubt und sich auch nicht mehr auf ihn verlässt.

Meinungen, Absprachen und Mehrheiten bestimmen, was gemacht wird. Der verlässliche Gott wird verneint und so gibt es kaum festen Grund unter den Füßen. Retten kann aber nur der, der sich auf ein festes Fundament verlässt, auf den lebendigen Gott und sein Wort.

Festen Grund, das brauchten auch die Retter in Panama City.

Zwei Jungen spielten am Strand und wurden durch eine starke Strömung aufs Meer hinausgezogen. Die Eltern bemerkten das und schwammen trotz Warnungen den Kindern hinterher. Alle gerieten in die starke Strömung und die ganze Familie drohte aufs offene Meer hinausgezogen zu werden. Ein Pärchen am Strand erkannte die Situation. Die Frau nahm sich eine Schwimmhilfe und paddelte hinaus, während der Mann eine Menschenkette organisierte, an der sich später 70 Personen beteiligten und die 90 Meter lang wurde. Einige standen auf dem sicheren, festen Grund des Strandes und andere schwammen auf dem mehr als 4 Meter tiefen Wasser. Sie erreichten die Kinder und deren Eltern. An der Menschenkette konnten alle weitergereicht werden bis zum sicheren Ufer.

Wenn wir den festen Grund und Glauben haben, können wir auch andere zum sicheren Ufer ziehen.

Was vor 2800 Jahren galt, bleibt immer gültig: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“

In Gott finden wir Halt. In Jesus reicht Gott uns die Hand, um uns aus gefährlichen Strömungen zu retten. Das ist so sicher, wie das AMEN in der Kirche.

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Kommentare (1)

Dietrich T. /

Danke, das ist mein Konfirmations Spruch von 1959. Und der hat mir heute wieder durch Ihre Andacht sehr geholfen. Jesus segne Sie dafür. In Jesus herzlich verbunden, Ihr Bruder in Christus