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Brot satt

Raimund Puy über 2. Mose 16,11–12.

Der HERR sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der HERR, euer Gott bin.

2. Mose 16,11–12

Kennen Sie Wüstenzeiten in Ihrem Leben? Das sind Zeiten, in denen ich mich alleingelassen fühle – auch von Gott. Zeiten, in denen ich Gott brauche und nach Gott rufe – aber die Gebete reichen anscheinend nur bis zur Zimmerdecke und ich frage mich: Gott, wo bist du? Herr, warum greifst du nicht ein?

Solche Zeiten sind nichts Ungewöhnliches. Viele Christen haben solche Wüstensituationen erlebt. Sie vielleicht auch.

Auch das Volk Israel hat solche Erfahrungen gemacht. Gerade einen Monat ist es her, dass Mose das Volk aus Ägypten geführt hat. Israel hat das Wunder der Befreiung aus Ägypten und der Rettung durch das Schilfmeer erlebt. Aber direkt nach der Rettung führt Gott sein Volk in die Wüste, eine trostlose Gegend ohne die Möglichkeit, dort Nahrung zu finden. Inzwischen sind alle Vorräte aufgebraucht. Eine Hungersnot steht unmittelbar bevor. Es ist zum Verzweifeln!

Die Bibel berichtet uns: „Hier in der Wüste rottete sich die ganze Gemeinde Israel gegen Mose und Aaron zusammen. Sie murrten: `Hätte der Herr uns doch getötet, als wir noch in Ägypten waren!`“

Das Volk Gottes macht dem Herrn heftige Vorwürfe, es rebelliert gegen Gott, der es nur vier Wochen vorher auf wunderbare Weise gerettet hat. Die Frage ist: Wie wird Gott jetzt reagieren? Wendet er sich von seinem undankbaren Volk ab? Hat er jetzt die Nase voll von Israel - und von mir, der ich auch manchmal ähnlich undankbar und rebellisch bin?

Gott reagiert überraschend!

Im 2. Mosebuch, Kapitel 16, in den Versen 11-12 heißt es: „ Der Herr sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der Herr, euer Gott bin.“

Gott hätte alles Recht, sich von seinem undankbaren Volk abzuwenden. Aber das Undenkbare, total Unerwartete und absolut Überraschende geschieht: Gottes Reaktion auf Undankbarkeit und giftige Vorwürfe seines Volkes sind Mitleid und Erbarmen, Hilfe und Rettung! Der unfassbar gnädige Gott verspricht seinem rebellierenden Volk Nahrung – Nahrung mitten in der Wüste. Und tatsächlich: Gott hält Wort. Etwas später wird in der Bibel berichtet, dass am Abend Wachteln in das Lager der Israeliten geflogen kommen, sich leicht fangen lassen und damit für Fleisch sorgen. Und am nächsten Morgen liegt es da, klein und rund, wie Raureif, es schmeckt süß und gut, Brot vom Himmel – Manna -  wie Gott es versprochen hat.

Gott sorgt für sein Volk! Gott schenkt sogar Brot vom Himmel. Er ist treu, auch wenn sein Volk untreu ist. So ist Gott! Hier wird etwas deutlich von Gottes unbegreiflicher Barmherzigkeit, von seiner Treue. Das Volk Israel hat Gottes Zorn, seine Strafe verdient, aber Gott versorgt seine Leute, er lässt sie nicht im Stich! Gott ist derselbe, auch heute! Er sorgt für uns! Er gibt uns, was wir zum Leben brauchen. Aber Gott gibt uns noch viel mehr!

Jesus Christus sagt im Johannesevangelium in Kapitel 6, als er über das Manna spricht: „Ich bin das Brot, das Leben schenkt. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein. Wer sich an mich hält, wird keinen Durst mehr haben.“

Auch ich habe mich von Gott entfernt. Wie die Israeliten habe ich Gottes Zorn verdient. Aber Gott gibt mir nicht, was ich verdient habe. Er beschenkt mich mit seiner Liebe und Vergebung. Das wird in Jesus Christus ganz deutlich. Jesus ist das Brot des Lebens, also das entscheidende Lebensmittel. Er sorgt dafür, dass meine Seele satt wird. Das habe ich nicht verdient. Das ist ein Ausdruck seiner erstaunlichen Liebe. Ihm sei alle Ehre!

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