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Beschützerinstinkt

Andrea Hoppstädter über 5. Mose 5,33.

Wandelt auf dem Weg, den euch der HERR, euer Gott, geboten hat, damit ihr leben könnt.

5. Mose 5,33

Es gibt Menschen, die einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt haben. Vielleicht liegt auch Ihnen selbst Schutzbedürftiges ganz besonders am Herzen. Das Bedürfnis Schutz zu bieten, wurde uns mehr oder weniger schon mit in die Wiege gelegt. Und das ist gut, sonst wäre es doch um alles, was Schutz braucht, schlecht bestellt. Aber auch da gilt: „Allzu viel ist ungesund.“ Denn wenn Menschen überbehütet werden, können sie in ihrer Entfaltung behindert werden.

Wie gut, dass unser Schöpfer weiß, was nötig ist, damit wir einerseits in einem geschützten Rahmen leben können, aber uns andererseits auch noch entfalten können.

Im 5. Buch Mose, Kapitel 5, Vers 33 lesen wir: „Wandelt auf dem Weg, den euch der HERR, euer Gott, geboten hat, damit ihr leben könnt.“ 

Dazu ruft Gott sein Volk auf, nachdem er Mose die 10 Gebote gegeben hat. 

„…damit ihr Leben könnt.“ Unser Leben und Zusammenleben soll bestmöglichst funktionieren. Erfülltes Leben, das wollte Gott von Anfang an für uns. Aber der Mensch hat sich selbst von diesem Leben abgeschnitten. Aus dem Miteinander wird ein Gegeneinander - gegen Gott, untereinander und sogar gegen sich selbst. Deshalb werden die Gebote als schützende Leitplanken nötig. Leider verlässt der Mensch auch den Schutzraum der Gebote immer wieder, denn die Entfremdung von Gott haftet ihm an. Dies hat nicht nur eigenen Schaden zur Folge, sondern auch die Beziehung zu Gott und die untereinander wird immer wieder erschüttert. Aber selbst wer sich an den Geboten orientiert, stellt fest, dass er immer wieder aufs Neue daran scheitert.

Nun hat Jesus mit seinem Tod am Kreuz ein für immer gültiges Opfer gebracht. Er hat die Gebote für uns erfüllt.

Die Aufforderung, den Weg der Gebote zu gehen, wird nun abgelöst von dem Ruf in die Nachfolge Jesu. Die Fülle der Gebote fasst Jesus in dem Doppelgebot der Liebe zusammen, nämlich; dass wir Gott lieben sollen und auch unseren Nächsten wie uns selbst. Wie die Gebote Schutz bieten sollten, so darf ich mich heute in den Schutzraum der Liebe Jesu geben, indem ich ihm nachfolge. Bei Jesus findet der Mensch Schutz und Rettung vor der Verlorenheit. Jesus hat die Gerechtigkeit, die das Gesetz nicht bringen konnte, für uns vor Gott erwirkt. Wir dürfen nun zu Gott Vater sagen.

Im Römerbrief lesen wir: „Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht“ (Römer 10,4).

So gilt nicht mehr: wer die Gebote erfüllt, wird leben, sondern wer an Jesus glaubt, der hat sogar das ewige Leben. Wir sind in dieser Welt zwar nicht vor allen Bedrohungen geschützt, aber wer sich Jesus anvertraut, der ist gerecht vor Gott und vor ewiger Verlorenheit geschützt. Im Schutzraum seiner Liebe darf ich leben und gleichzeitig soll aber auch mein Leben zu seiner Entfaltung kommen in dem guten Rahmen, den er mir mit seiner Nachfolge gesetzt hat. Denn Jesus will mich nicht wie eine Marionette führen, sondern freut sich an meiner Entfaltung.

Diesem wunderbaren HERRN darf ich mich anvertrauen. So kann ich mich mit folgenden oder eigenen Worten im Gebet an Jesus wenden:

Herr Jesus, mir ist bewusst, dass ich nicht so leben kann, wie ich sollte. Was ich nicht schaffe, hast Du für mich getan. Bitte sprich Du mich durch Deinen Tod und Deine Auferstehung gerecht. Dir will ich nachfolgen. Danke, dass Du mir erfülltes und ewiges Leben schenkst. Amen.

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Kommentare (2)

Lutz B. /

Ist sehr interessant

Waltraud R. /

Der Beitrag war sehr gut