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Beneidenswert

Werner Hanschmann über 2. Korinther 3,6.

Er hat uns befähigt, Diener des neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes.

2. Korinther 3,6

Beneidenswert! Ich staune über den Apostel Paulus und bin auch ein bisschen neidisch auf ihn. Warum? Er durchlebt eine Situation, die Menschen kennen, die in Kirchen aktiv sind. Er wird angegriffen und soll sich rechtfertigen. „Paulus, du willst ein Apostel sein? Andere machen äußerlich einen viel besseren Eindruck. Sie können besser reden, sind nicht so kränklich wie du. Was für Empfehlungen kannst du denn vorlegen?“

Etwas neidisch macht mich die Reaktion von Paulus. Er kramt nicht seine Zeugnisse hervor. Er zieht sich auch nicht beleidigt in ein Schneckenhaus zurück. Seine Antwort steht im zweiten Korintherbrief, Kapitel drei, Vers sechs: „Er hat uns befähigt, Diener des neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes.“

Der Apostel beruft sich nicht auf Zeugnisse, die Menschen ausstellen. Nein, er geht ganz nach oben, direkt zum Allerhöchsten. Gott selbst hat ihn zum Dienst befähigt. Das ist ein Dienst, wo nicht der Buchstabe regiert, sondern der Heilige Geist. Dieser ist Gott selbst. Die Konsequenz für seine Kritiker:

Wenn sie Paulus und seinen Dienst in Frage stellen, stellen sie Gott in Frage. Das ist ein Selbstbewusstsein, was Paulus hat! So ein Selbstbewusstsein wünsche ich mir auch. Dass ich vertraue: „Herr, du hast mich fähig gemacht dein Diener zu sein. Du hast den neuen Bund gestiftet, der vom Heiligen Geist regiert wird. Darauf kommt es an!

Aber aufgepasst! Der alles Entscheidende ist hier Gott. Er handelt. Er befähigt. Paulus rühmt nicht die eigenen Fähigkeiten, sondern die seines Herrn. Er ist von ihm abhängig. Das schützt Paulus vor Hochmut. Paulus ist nicht der Chef der Gemeinde. Er versteht sich als Diener.

Sein Dienst ist vom Heiligen Geist geprägt. Diese Zuversicht gibt Paulus Mut, wenn er angefeindet wird. „Der Herr ist durch seinen Geist in mir. Er lässt mich nicht fallen! „Beneidenswert ist das“, sagte ich eben. Doch dabei brauchen Christen nicht stehen bleiben. Christen ist es geschenkt, dass der Herr durch seinen Geist in ihnen ist. Er tröstet, richtet auf, gebraucht ihren Dienst. Dieser Dienst engt nicht ein. Er schenkt Freiheit und hat bleibende Bedeutung.

Ein Manager eines großen deutschen Autobauers sagte zu Mitarbeitenden im kirchlichen Dienst: „Wir geben uns größte Mühe bei der Herstellung von Autos. Sie halten vielleicht 15 Jahre. Ihre Arbeit aber hat Bedeutung für die Ewigkeit.“

Davon ist Paulus überzeugt: Mitzuarbeiten im Bund Gottes, das hat bleibende Bedeutung! 

Das gibt Mut, Belastungen auszuhalten. Paulus sieht über den Tellerrand der Belastungen. Den Blick gebe der Herr! Dann muss ich auch nicht neidisch werden.

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