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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Aufforderung und Herausforderung

Horst Kretschi über 1. Johannes 4,19

Nichts wird so gerne besungen wie die Liebe. In allen ihren Schattierungen und in sämtlichen musikalischen Stilrichtungen wird sie behandelt. Auch in der Bibel spielt die Liebe eine wesentliche Rolle. Im neuen Testament wird davon berichtet, wie sehr Jesus die Menschen liebt. Und dann wird seine Liebe zum Vorbild und Erkennungszeichen für alle Menschen, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen. Das ist auch Thema in den Johannesbriefen im Neuen Testament. Dort steht zum Beispiel: "Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat." (1. Johannes 4,19)

In anderen Übersetzungen steht da auch "Lasst uns lieben, weil ..." oder "Wir lieben, weil ..." Hier gibt es leichte Unterschiede. Was aber bei allen gleich ist, das ist der Grund, warum Christen lieben können: "Weil er uns zuerst geliebt hat". Gemeint ist Gott. Gott hat die Menschen von Anfang der Welt an geliebt. Aus Liebe zu den Menschen hat er seinen Sohn Jesus Christus auf diese Welt gesandt und ihn für die Menschen geopfert. Aus Liebe zu Ihnen und mir ist Jesus diesen Weg gegangen. Wer so eine Liebe erfahren hat und begriffen hat, wie groß dieses Geschenk ist, sollte in der Lage sein, auch andere Menschen zu lieben.

Soweit die Theorie. Doch in der Praxis sind die Worte des Johannes nicht nur Aufforderung, sondern auch Herausforderung. Denn auch in der christlichen Gemeinschaft sind nicht alle Menschen automatisch liebenswert. Doch sie waren und sind Gottes Liebe wert. Deshalb bin ich immer wieder in Frage gestellt, wenn ich anderen Menschen lieblos begegne, nicht nur in der christlichen Gemeinde, sondern überall.

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