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Auf Gott warten

Walter Ulmer über Sprüche 20,22.

Sprich nicht: »Ich will Böses vergelten!« Harre des HERRN, der wird dir helfen.

Sprüche 20,22

Praktisch ist der Ratschlag, den uns das Wort Gottes für unseren Alltag gibt. In Sprüche 20, Vers 22 steht: Sprich nicht: »Ich will Böses vergelten!« Harre des HERRN, der wird dir helfen. Natürlich schmerzt es, wenn uns ‚Böses' zugefügt wird. Unsere Reaktion darauf, in einer Form böse zu reagieren, ist in unseren Augen verständlich. Doch bringt sie uns weiter? Hier wird uns eine doppelte Hilfe angeboten:

„Harre des Herrn“. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Zumal uns Jesus ab und zu ganz schön lange warten lässt. Manchmal geht es mir wie Martha und Maria, die zu Jesus die Nachricht schickten, dass ihr Bruder Lazarus krank ist. Als Jesus dann einige Tage später kommt, ist es in ihren Augen zu spät: Lazarus ist gestorben. „Wärest du hier gewesen“ (Joh. 11,21 + 32), erklären sie, als sie Jesus begegnen. Ihr Warten ging nach ihrer Meinung ins Leere. So empfinde ich es auch manchmal. Vor allem, wenn sich das ‚Warten' hinzieht, was die eigentliche  Bedeutung des Wortes ‚harren'  ist. Zu warten auf das Eingreifen Gottes, wenn mir etwas Böses widerfahren ist, weil ich übervorteilt wurde oder jemand mich absichtlich übersehen hat, fällt mir manchmal schwer. Da bin ich dankbar für die Zusage aus unserem Bibelwort. Sie lautet: „Er wird dir helfen“. Daraus ergeben sich fünf  praktische Folgerungen

1. „Er wird dir helfen“ zu warten. Das bedeutet. Er hilft mir, nicht ständig auf das zu schauen, wo ich verletzt wurde, sondern auf  Ihn, der um die ganze Angelegenheit weiß und den vollen Überblick hat und behält.

2. „Er wird dir helfen“ das Böse zu überwinden. Das kostet Kraft. Doch er, der Herr, hat genug davon. Ich brauche sie nur abzuholen und in meinem Leben wirken lassen. Jesus hat uns da ein großartiges Beispiel hinterlassen. Er, der „nicht widerschmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt“(1. Petrus 2,23) wird auch mir helfen, seinem Beispiel zu folgen. Seine Liebe gibt Kraft, das Böse zu überwinden.

3. „Er wird dir helfen“ zu vertrauen, dass er in jedem Fall die richtige Lösung bereit hat. Manchmal meine ich zwar, dass ich ihm ein wenig nachhelfen müsste, doch dabei kommt selten etwas Gutes heraus. Gott hat immer das Bessere im Auge.

4. „Er wird dir helfen“ zu vergeben und zu vergessen. Nur auf diesem Weg gelingt es uns, den nächsten Schritt unbeschwert zu gehen. Das ‚Nachtragen' macht nur das Gehen schwer und ändert nichts an der Situation.

5. „Er wird dir helfen“ zu vertrauen, dass er nicht zu spät kommt. ‚Ist die rechte Zeit nur da, so wird alles lauter Ja' singt Benjamin Schmolk in einem seiner Lieder (Amen! Amen! Lauter Amen).

Haben wir es nicht gut? Jesus gibt uns in seinem Wort nicht nur Anweisungen. Er reicht uns auch die Hand, damit wir  durch diesen heutigen Tag gehen können und das Böse zu überwinden.

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