Navigation überspringen

/ WortGut

Gott hat genug vom Gottesdienst!

... wenn die Gläubigen letztendlich nur sich selbst feiern.

Israel feiert Gott mit Liedern und großzügigen Opfern. Sie geben Gott etwas zurück von dem Wohlstand, den er ihnen ermöglicht. Dennoch tritt der Prophet Amos auf und schmettert der Festgemeinde ins Gesicht: „Gott hasst eure Feste und Gottesdienste! Er hört nicht mehr zu und er sieht nicht mehr hin.“ Der geschockten Gemeinde erklärt Amos: Wenn der Gottesdienst nicht im Alltag Widerhall findet und das soziale Miteinander prägt, dann verfehlt alles Singen, Beten und Opfern ihr Ziel (siehe Amos 5,21-24).

Dr. Roland Deines, Professor für Biblische Theologie und Antikes Judentum an der Internationalen Hochschule Liebenzell, fragt: Galt das nur Israel im 8. Jahrhundert vor Christus? Oder sind auch wir manchmal zu selbstsicher, wenn wir unsere Feste und Gottesdienste feiern, unsere Lieder singen (oder unsere gelehrte Theologie treiben) und meinen, dass Gott dabei ist, zuhört und sich freut? Amos ist auch heute noch eine Herausforderung!

Den Vortrag von Roland Deines können Sie sich hier anhören.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Hans-Rainer P. /

Ja, Amos zieht sein Volk zur Rechenschaft. Aber auch uns zieht Gott zur Rechenschaft für jedes unnütze Wort.