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/ Wort zum Tag

Zefanja 3,14-15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen du Tochter Jerusalem! Denn der Herr hat die Strafe weggenommen.“

Zefanja 3,14-15

Es ist viele Jahrzehnte her, aber ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen.
Ich hatte geklaut. Das Gewissen meldete sich. Ich kam ins Grübeln. Und zwar folgendermaßen: Wenn es niemand gesehen hat, wo ist das Problem? Wenn mich niemand erwischt hat, warum Gedanken machen?
Doch  dann kam der unangenehme Gedanke: Wenn es Gott gibt, dann hat er es gesehen und hat mich erwischt.  Aber gibt es Gott? 14 Jahre lang war das für mich keine Frage. Natürlich gibt es ihn. Aber nun schossen alle möglichen Zweifel in mein Hirn. Gibt es ihn wirklich? Ich hoffte inständig, nein. Monatelang beruhigte ich mich mit dem Gedanken, dass es Gott ja hoffentlich nicht gäbe.


Aber den Gefallen tat er mir nicht. Er bohrte weiter im Gewissen. Eines Tages gab ich nach. Mit klopfendem Herzen, wackligen Knien, rotem Kopf und stammelnden Lippen brachte ich die Sache in Ordnung.
Im gleichen Moment hätte ich einen Luftsprung bis zur Decke machen können vor Freude. Nicht nur die Schuld war weg. Auch die Zweifel waren verschwunden. Plötzlich sah die ganze Welt  anders aus. Vorher alles neblig grau – und nun: Die Sonne strahlte, die Vögel zwitscherten, die Menschen lachten, die Blumen leuchteten.
Gibt es Freude in einer komplizierten Welt? Ja, es gibt sie. Wenn Schuld vergeben wird. 
Vier Mal Jubel verschreibt uns Zephanja in einem einzigen Satz.
Jauchze, frohlocke, freue dich, sei fröhlich! 
Warum? Der Herr hat deine Strafe weggenommen. Und ich dachte, er nimmt die Freude weg.  Was für ein Irrtum!

Dabei fängt die Botschaft des Zephanja  ganz anders an.
Gott trägt sich mit Vernichtungsgedanken. Die ganze Schöpfung rückgängig machen. Den Menschen ausrotten. Wäre das nicht die richtige Antwort auf eine  Menschheit, die um jeden Preis Gott los haben will? Ein Machtwort Gottes würde genügen und alles wäre wieder weg.  
So wie er einmal sagte: Es werde und die Welt war da, 
so müsste er nur sagen: Es genügt. Und sie wäre wieder weg.

Das ist das große Wunder, dass Gott die Lösung der Schuldfrage und der Machtfrage trennt.
Die Schuldfrage hat er auf Golgatha bereits gelöst. Die Machtfrage wird er klären, wenn Jesus als Richter wieder kommt.
Würde er die Machtfrage heute schon klären, dann wäre keiner mehr von uns da. 
Aber er will uns nicht das Leben nehmen, sondern die Schuld.
Wenn wir mit vergebener Schuld leben, dann können wir in Vorfreude dem Tag entgegen gehen, an dem er die Machtfrage löst.


Deshalb: Jauchze, frohlocke, freu dich, sei fröhlich! Der Herr hat deine Strafe weggenommen! Oder O-Ton Zefanja: „Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen du Tochter Jerusalem! Denn der Herr hat die Strafe weggenommen.“
Nehmen Sie das heute für sich in Anspruch. Lassen Sie es wahr werden.

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