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/ Wort zum Tag

„Werde, was du bist!“

Ingo Maxeiner über 1. Petrus 2,5.

Erbaut auch ihr euch als lebendige Steine zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

1. Petrus 2,5

Werde die Person, die du bist. Das ist der Impuls aus einem Bibelvers. Er steht im ersten Brief des Apostels Petrus, Kapitel 2, Vers 5 und lautet: „Erbaut euch als lebendige Steine zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ Ein spektakulärer, ein bombastischer Satz. Größer geht es kaum. Drei Begriffe möchte ich mit Ihnen näher anschauen: 1. Die lebendigen Steine des geistlichen Hauses. 2. Die heilige Priesterschaft. 3. Die Gott wohlgefälligen geistlichen Opfer.

Zum 1.
Korrekt übersetzt heißt die Aufforderung des Petrus, des Felsenmannes, “werdet erbaut als die lebendigen Steine zum geistlichen Haus.“ Wie das geschehen mag? Wenige Zeilen später ist die Rede von uns Christen als dem auserwählten Geschlecht, das Christus aus der Finsternis in Gottes wunderbares Licht berufen hat. Wenn wir den Evangelisten Johannes mit dazu nehmen: Der Gottessohn redet Sie und mich an und sagt: Ich lebe, und du sollst auch leben. Dich habe ich in meiner Gnade in das Volk Gottes berufen. Du bist ein Kind des Lichtes. Dich habe ich rein und hell gemacht.

Was auch immer in Ihrer Vergangenheit war, wie auch immer Sie sich jetzt sehen: Gott sieht Sie als sein geliebtes Kind, zugleich als sein erwachsenes Gegenüber, wenig niedriger als er selbst. Glauben Sie das? Mögen Sie diese Zusage aufnehmen und als Gottes Rede an Sie für wahr halten? Dieses Versprechen für wahr zu halten, aufzunehmen, so zu glauben, das ist Gottes Weg für Sie, zum Haus der lebendigen Steine auferbaut zu werden.

Zum 2.
Als Haus der lebendigen Steine zugleich Gottes Heilige Priesterschaft sein. Ein Priester macht den Weg frei zwischen Gott und Mensch. Jesus ist der ganz große Priester, der den Weg zwischen Gott und Mensch ein für alle Mal frei gemacht hat. Sein Tod ist unser Leben. Dieses Leben nehmen wir im Glauben auf. Und von diesem Leben zu berichten, wenn wir gefragt werden, das ist unser Auftrag. Das ist die Wohltat dessen, der uns berufen hat. Unser Dasein als Priester, das heißt: ich zeige auf den ganz großen Priester Jesus Christus.

Zum 3.
Die Gott wohlgefälligen geistlichen Opfer opfern. Eigentlich steht da: die Opfer hinauftragen. Denn die Opfertiere lebten in der Ebene. Der Tempel aber stand auf der Spitze des Berges. Seit der Rede des Samuel an den ersten König in Israel, an Saul, wissen wir: Gehorsam ist das eigentliche Opfer. Wie dieser Gehorsam aussehen soll, erfahren wir ebenfalls im Brief des Petrus, im vierten Kapitel. Da heißt es: Dient einander mit den Gnadengaben, die ihr empfangen habt.

Welche von Ihren Gaben tragen Sie hinauf, vertrauen Sie Gott und Ihrem Nächsten an? Das mag ein Schluck Wasser, ein offenes Ohr, ein Wort der Liebe und der Zuversicht, ein Werk guter Versorgung oder Regierung sein. Im Glauben, im Hinweisen auf Jesus, im Teilen Ihrer Gaben bringen Sie Gott die wohlgefälligen geistlichen Opfer.

Nun erkennen Sie: Sie sind schon die Person, die Sie vor Gott sein sollen.

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Anstoß

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Kommentare (2)

Heinrich D. /

Etwas differenzierter steht es in der Osiander Bibel (mit Erklärungen von 1630)
Mit gesegneten Grüßen Heinrich

Stefan K. /

Einen schönen guten Morgen, lieber Pfarrer Ingo Maxeiner und herzlichen Dank für diese gradiose Morgenandacht. Vergelt's Gott