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Wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen

Heinz-Günther Brinken über 2. Korinther 9,6.

Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.

2. Korinther 9,6

In der Fußgängerzone vor dem Kaufhaus stehen zwei zottelige Lamas. Um den Hals des einen hängt ein Schild mit diesem Satz: „Wer Tiere liebt, der gerne gibt“. Daneben steht, auch etwas zottelig, ein Mann mittleren Alters. Von ihm stammt wohl dieser Satz. Das Dichten ist aber nicht seine Stärke. Umso besser kann er mit der Sammelbüchse klappern. Der kleine Zirkus ist im Winterquartier und die Tiere sind auf Futterspenden angewiesen.

Ein Beispiel von vielen. Spenden sind gefragt und jeder Euro ist willkommen. Die Auswahl an hilfsbedürftigen Projekten ist groß. Kinderhospiz, die Tafeln, eine Sozialstation, oder halt auch Zirkustiere. Da sind auch niedrige Geldbeträge willkommen. Jeder Euro zählt.

Der Apostel Paulus würde nicht so klein denken und handeln. Er vergleicht den landwirtschaftlichen Vorgang der Aussaat mit der Bereitschaft, großzügig zu spenden. „Wer da kärglich sät, wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.“

Das Bild ist deutlich. Wenn nur wenige Samenkörner auf dem Beet ausgestreut werden, kann auch nicht viel an Pflanzen herauskommen. Dummerweise kommt das Unkraut sowieso von alleine dazu.

Paulus denkt hier an großzügige Freigiebigkeit zum Wohl für bedürftige Menschen und Gemeinden. Spenden aus Pflichtgefühl und erst Recht Geiz haben hier nichts zu suchen.

Stellen Sie sich mal vor: Was ist, wenn Gott geizig gewesen wäre? Es ist schlichtweg undenkbar, denn er war es nicht. Gott hatte mit seiner unendlichen Großzügigkeit den Anfang gemacht. Im Kapitel vorher werden die Korinther und nun auch wir heute daran erinnert. Paulus schreibt dort:

„Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“ (2. Korinther 8,9)

Korinth – die griechische Hafenstadt, galt zu damaliger Zeit gleichermaßen als Stätte des Reichtums wie des Lasters. Aufgrund ihres schillernden Rufes zog sie zahllose Menschen quasi magisch an. In dieser Stadt hatte sich auch eine christliche Gemeinde gebildet, die finanziell über größere Geldmittel verfügte. Anfänglich hatte sie andere Gemeinden, insbesondere die arme Gemeinde in Jerusalem, finanziell unterstützt. Aber diese Bereitschaft hatte mit der Zeit nachgelassen, was den Apostel Paulus irritiert und wohl auch ein wenig verärgert. Aber er klappert nicht  mit der Spendendose. Es geht Paulus um die Freigiebigkeit, die dem Reichtum der Gnade Gottes entspricht, die wir empfangen haben.

„Ich bin überreich beschenkt“ dieser Gedanke taucht in meinem Herzen seit fast 3 Jahren  immer wieder auf. Und dabei ging es natürlich nicht um Geld.

Jesus Christus hat mein Herz durch den Heiligen Geist mit Gottes Liebe neu gefüllt.

Dieser Reichtum äußert sich zum Beispiel durch intensiveres Gebet, verstärkte Freude am Bibellesen oder ein  gelassener  Umgang mit Problemen: Und in diesem Zusammenhang entsteht dann  Motivation zum Teilen,  zum Säen im Segen.

Und das wird dann praktisch im Umgang mit Geld und Gut. Natürlich wird Geld gebraucht zur verantwortlichen Lebensführung und als Fürsorge für die Familie. Ich achte auch darauf, dass das Geld nicht alle ist, aber vor allem, dass es nicht Alles ist. Darum hat in meinem persönlichen Haushaltsplan auch die Spende ihren regelmäßigen Platz. Aus Freude über Gott und zur Hilfe für  andere. Denn daran halte ich fest: Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

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