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Weinstock und Rebe

Wolf-Dieter Kretschmer über Johannes 15,5.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

Johannes 15,5

Das Beispiel gehört zu den bekannteren, die Jesus erzählt hat. Anhand eines Weinstocks erklärt er seinen Zuhörern, wie das Verhältnis zwischen seinen Nachfolgern und ihm aussehen soll. Im Johannesevangelium lese ich diese Worte: 

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15, Vers 5)

In Gedanken bewege ich mich durch einen Weinberg. Links und rechts stehen Weinstöcke. Ihre Reben ranken sich an Drähten entlang, sogenannten Rankhilfen, die vom Winzer gezogen worden sind. Im Herbst werden dicke Trauben geerntet. Bis dahin hat es aber noch Zeit. Zwar sind die Trauben bereits gut sichtbar. Aber sie benötigen noch etliche Wochen Sonne, bis sie reif für die Ernte sind.

Von Jesus lerne ich, welche Rolle mir zugedacht ist. Ich soll gleich einer Rebe festverbunden mit dem Weinstock, Jesus, gedeihen. In der ungestörten Verbindung mit ihm kann dann etwas Kostbares entstehen. Im Falle des Weinstocks und der mit ihm verbundenen Rebe sind das die Trauben.

Je länger ich über dieses Beispiel von Jesus nachdenke, umso mehr fallen mir wichtige Details auf. Zum Beispiel dieses: Dem Winzer kommt es auf die Frucht an. Blätter haben ihre Funktion. Entscheidend ist jedoch die Traube, die an der Rebe wächst.

Beziehe ich das auf meinen Glauben, dann wird mir klar, dass Trauben das natürliche Ergebnis eines gesunden Weinstocks sind. Und da stellt sich automatisch die Frage: Welchen Ertrag bringt meine Verbindung zu Jesus Christus?

Noch etwas wird mir deutlich. Das mag jetzt ein bisschen absurd klingen, aber: Haben Sie schon einmal einen gehetzten Weinstock erlebt? Ich nicht. Das Wachstum der Trauben und ihr Reifeprozess brauchen einen Sommer lang Zeit. Sonne, Wind und Regen gehören einfach dazu. Man könnte auch sagen: Ohne Wetter kein Wachstum und kein Ertrag. Wenn es dann im Herbst so weit ist, kann die Ernte beginnen.

Bezogen auf meinen Glauben heißt das: Alles, was für mich nötig ist, hängt von der intakten Verbindung zu Jesus ab. Ist alles so, wie es sein sollte, werden die Früchte von allein entstehen und heranreifen. Ich muss mich nicht stressen. Es reicht, wenn ich Kontakt zu Jesus halte.

Und noch etwas habe ich gelernt. Weinreben tragen nur an einjährigen Trieben Früchte. Deshalb befreit der Winzer die Rebe von unfruchtbaren Trieben und hält sie gesund. Diese Pflegemaßnahme ermöglicht aromatische Trauben und hohe Erträge. Und damit genau das, worauf es ankommt.

Wenn ich also erlebe, wie in meinem Leben unfruchtbare Triebe entfernt werden, dann hat das seinen Sinn.

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