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/ Wort zum Tag

Was bedeutet „Heiligung“?

Hartmut Gießler über 1. Thessalonicher 4,3

Kennen Sie diese Geschichte? Ein Pfarrer predigt in seiner Dorfgemeinde darüber, dass man nicht stehlen und deshalb dem Nachbarn nicht die Hühner oder Gänse wegnehmen darf. Am Ausgang kommt eine Frau auf ihn zu und sagt: „Herr Pfarrer, ich bin Ihnen ja so dankbar, dass Sie die Enten nicht erwähnt haben.“ Diese Frau hat wohl nicht so richtig verstanden, worum es beim Stehlen geht. Hätte sie ein offenes, ehrliches Herz vor Gott gehabt, wäre sie anders mit dieser Predigt umgegangen.

Die Bibel kann sehr konkret sein, wenn es um Sünde geht. So auch im 1. Thessalonicher 4, Vers 3, unserm Tagesvers. Dort heißt es: „Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht.“ Wenn ich wissen will, was Unzucht eigentlich ist und nach dem heutigen Verständnis frage, dann finde ich im Internet Beispiele, wie den vorehelichen Geschlechtsverkehr, die Homosexualität und den Ehebruch, all das wurde früher unter Unzucht verstanden . Stehe ich aber mit einem offenen, ehrlichen Herzen vor meinem Gott, dann werde ich genauer erkennen, was Unzucht ist und was nicht.

Der Apostel Paulus redet hier nicht allgemein über Unzucht. Er spricht Menschen an, die Jesus in ihr Herz aufgenommen haben und durch den Heiligen Geist wiedergeboren sind. Natürlich gibt es Menschen, die fremd gehen und das nicht als schlimm ansehen. Aber uns, die wir mit Jesus leben wollen, gilt, früher wie heute, dass Gott solche Dinge nicht will. Nicht weil er ein willkürlicher Gott wäre, sondern weil er ein liebender Gott ist. Wie das "Fremdgehen" Beziehungen zerstört, können wir doch in jedem zweiten Film sehen.

Gott will Ehen schützen, insbesondere auch die Ehen seiner Kinder. Dabei stehen wir nicht über allen anderen. Wir alle sind in der Gefahr, schuldig zu werden. Die Bibel spricht nicht nur von der Unzucht, sondern auch von vielen anderen Dingen, die Gott nicht gefallen und uns Menschen nicht guttun. Deshalb sagt Paulus: „Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung.“ Wenn ich in dieser Heiligung leben will, muss etwas voraus gegangen sein. Ich schaffe das nicht allein. In der Heiligung leben kann ich nur, wenn ich bereits heilig bin.

Gott sagt es schon im Alten Testament: „Ich bin heilig, und ihr sollt auch heilig sein.“ Das ist kein Befehl sondern eine Zusage. Wenn ich mein Leben Jesus anvertraue, mich ihm hingebe, werde ich zu einem neuen Leben wiedergeboren.  Der Heilige Geist kommt in mein Leben. Im Johannesevangelium steht: „von oben her neu gezeugt“. Bei dieser Wiedergeburt werde ich heilig gemacht, durch den heiligen Geist Gottes. Der Reformator Martin Luther sagte dazu: „Welch ein Wechsel, Jesus nimmt meine Sünde, und ich bekomme seine Heiligkeit.“ So werde ich heilig. Das geht meiner Heiligung voraus. In der Heiligung leben heißt nun, dass ich mich diesem Jesus hingebe, mit einem offenen und ehrlichen Herzen. Der Heilige Geist macht das Wort Gottes lebendig. Wenn ich die Bibel lese, zeigt er mir und uns, was Unzucht ist.

Für Christen, die es nicht geschafft haben, die auf diesem Gebiet schuldig geworden sind, gilt die Ermutigung: „Wenn du deine Sünde einsiehst und bekennst, ist dir vergeben. Setze dich von nun an dem Geist Gottes aus. Er tötet die Sünde und schafft neues Leben.“ Auch das gehört zum Weg der Heiligung. An Menschen, die so mit Jesus leben, hat Gott seine Freude, egal was passiert ist. Sie sind heilig und lassen sich heiligen. Ich schließe mit einem Satz von Pastor Klaus Vollmer: „Gott leuchtet auf, wenn er dich sieht.“

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Kommentare (1)

Ute G. /

Schöne Auslegung, aber leider kann man sich schlecht auf die Worte konzentrieren, wenn bei jedem Scrollen die Zeichen am Rand immer wieder neu eingeblendet werden und der rote Kreis stört auch beim Lesen. Herzliche Grüße von Ute