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Vorfreude

Christoph Reeps über 1. Petrus 1,8-9.

Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.

1. Petrus 1,8–9

Vorfreude. Bald ist es so weit. Weihnachtsgeschenke. Was man bekommt, weiß man noch nicht. Manches ahnt man vielleicht. Es gab Andeutungen. Wünsche wurden notiert. Vielleicht sind schon Pakete ins Haus gekommen. Oder jemand hat einen Einkaufsbeutel eines bestimmten Geschäftes oder in einer besonderen Form ins Haus getragen. Es könnte ein lang ersehnter Gegenstand darin sein. Wird’s das sein? Wie wird’s genau sein? Farbe, Ausführung, Details… Die Gedanken spinnen weiter und malen ein Bild im Kopf. Die Vorfreude steigt. Man hat’s ja noch nicht gesehen. Man hat nur seine Vorstellungen. Und doch freut man sich.

Vielleicht ist es auch etwas, was ich wirklich brauche: ein Werkzeug, das mir viel Arbeit erleichtert. Vorfreude, die mich inspiriert und froh sein lässt. Oder ein Urlaubsziel. Ich habe Informationen gesammelt. Ich habe Fotos gesehen. Ich habe Urlaub eingereicht und ein Quartier gebucht. Ich freue mich. Wie wird es werden? Wird das Quartier meinen Wünschen entsprechen? Wird die Landschaft mir die Erholung bieten?

So gibt es manche Sachen, auf die wir uns freuen, obwohl wir sie noch nicht genau kennen. Wir haben Informationen, die lassen uns etwas erwarten. Die Informationen sind auch so überzeugend, dass wir sagen: „Den Urlaub buche ich.“ Oder: „Das Gerät bestelle ich.“ Und dann warten wir und freuen uns. – Geht uns das mit dem Reich Gottes auch so?

Petrus schreibt an die Christen in den ersten Gemeinden: „Ihr habt ihn (Jesus) nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.“

Im Gegensatz zu den Aposteln in Israel hatten die Christen in den Missionsgebieten des vorderen Asiens Jesus nicht persönlich kennen gelernt. Sie hatten nur über Vermittler, Missionare, Botschafter von Jesus gehört. Darin sind sie uns viel näher als die Jünger, die Jesus live erlebt hatten. Die Christen in der Ferne konnten sich nur auf Aussagen Anderer verlassen, auf Überlieferungen, auf Mitteilungen; manches mündlich, weniges schon schriftlich. Sie konnten „nur glauben“. Aber schon diese Berichte haben sie überzeugt. Diese Berichte haben ihr Leben umgekrempelt. Diese Berichte haben Freude ausgelöst und Hoffnung gegeben.

Die Berichte über Jesus waren so, dass in diesen Christen eine Liebe zu Jesus gewachsen ist. Sie freuten sich auf das Ende ihres Lebens, um Jesus ganz zu begegnen.

Sicher ist es in Verfolgungszeiten einfacher, das Lebensende als etwas Befreiendes zu erwarten, als wenn es einem so gut geht wie den meisten von uns heute hier in Mitteleuropa. Aber wenn wir denken, das Leben hier ist besser als im Himmel, dann stimmt irgendetwas nicht.

Petrus schreibt den erwartungsvoll frohen Christen Asiens, dass ihre Vorfreude noch übertroffen werden wird: „Ihr habt Ihn (Jesus) nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.“        

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Kommentare (1)

Jacqueline G. /

Der Inhalt an beiden Tagen gut, jedoch viel zu schnell gesprochen. Für den Tagesstart finde ich dies etwas schwierig.