Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Verankert in der Ewigkeit

Harald Klingler über Psalm 102,28

Gott, du bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.

Psalm 102,28

Manchmal erschrecke ich beim Blick auf den Kalender. Heute ist so ein Tag. Schon wieder ein Monat ins Land gegangen. Eben erst hatte das neue Jahr begonnen. Ich ahne, wie schnell das Jahr 2017 verflogen sein wird. Mir wird bewusst: kostbare Zeit des Lebens zerrinnt.

Unser Leben fährt schnell dahin. Nicht immer machen wir es uns bewusst. Umso mehr erschrecken wir, wenn es uns bewusst wird.

Der Psalm 101 richtet unseren Blick darauf, dass Gott Herr der Zeit, Herr der Zeiten und Herr der Ewigkeit ist. „Gott, du bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.“

In diesem Psalm klagt der Fromme, seine Tage seien wie ein Rauch vergangen (Psalm 102,4) und wie ein Schatten dahin (Psalm 102,12). Doch dann wird seine Klage zu einem vertrauensvollen Gebet. Sein Beten weitet seine Wahrnehmung, sein Herz, seinen Horizont. Im Gebet findet er beim ewigen Gott Halt und Trost und Kraft.

Im Gespräch mit seinem Gott wird dem Beter bewusst, dass Gott seine Zeit gemacht hat. Jeden Tag, jede Stunde. Und ihm wird klar: Er ist Herr meiner Zeit und aller meiner Zeiten. Indem er dies erkennt, bekommt er wieder Grund unter seine Füße. Alle Zeit ruht in Gottes Hand, während ihm die Zeit wie der Sand aus den Fingern rinnt. Diese Gewissheit schenkt ihm eine getroste Gelassenheit: Meine Zeiten sind in Gottes Hand. Auch die belastenden Tage meines Lebens. Auch alles Belastende dieses Tages.

Gottes Wort lehrt uns, nüchtern darauf zu sehen, wie schnell die uns geschenkte Lebenszeit vergeht. Seien es siebzig oder achtzig Jahre. Seien es deutlich weniger Jahre oder einige mehr. Gottes Wort macht uns das so kostbare Geschenk eines jeden Lebenstages bewusst. Der heutige Tag – von Gott gnädig geschenkt.

Ja, unsre Tage sind gezählt. Gott aber ist ewig. Wir vergehen. Gott aber bleibt. Er bleibt derselbe. Gott bleibt sich treu. Er ist und bleibt auch seinen Geschöpfen gegenüber treu. Es erbarmt ihn, wenn seine Kinder an diesem Leben leiden und verzweifeln. Das macht den Frommen ruhig und gelassen. Er ist gewiss: Mein Herr sieht mich. Und er sieht nach mir.

Wenn es Ihnen schlecht geht, dann beten Sie. Wie jener Fromme. Wenn Sie verzweifelt sind, dann werfen sie unserem Gott Ihre Fragen hin. Wenn Ihnen der Boden unter den Füßen wankt, dann gehen Sie zum Ewigen. Erinnern Sie ihn und sich an seine Zusagen. Suchen sie Halt in seinem Wort. In seiner Gegenwart wird das Kleine klein und das Große groß.

Mögen manche Gott für angezählt halten, mögen einige ihn für tot erklären – seine Jahre nehmen kein Ende. Unser Gott ist ein ewiger Gott. Er ist gestern, heute und morgen derselbe.

Gott gibt uns Vergänglichen durch Jesus Christus ewiges Leben. Diese neue, revolutionäre Botschaft verkündigt uns das Neue Testament. Wie Jesus Christus am dritten Tag vom Tod auferstand, so werden an seinem Tag alle, die an ihn glauben, auferstehen und in ein ewiges Leben eingehen. Diese Zuversicht gibt uns eine neue Perspektive. Sie gibt jedem Tag einen hellen und weiten Horizont. Auch unsrem letzten Tag. Mit dieser Gewissheit im Herzen will ich in diesen und jeden neuen Tag gehen. Der ewige Gott ist sich treu. Auch Ihnen und mir.

Nehmen Sie den heutigen Tag aus Gottes Hand. Überlassen Sie sich an jedem Tag neu der starken Hand Gottes. Jesus sagt Ihnen zu: „Wer glaubt, der hat das ewige Leben.“ (Johannes 6,47).

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.