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„Und was hast Du Gutes getan?“

Johannes Schmidt über Hebräer 6,10.

Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient.

Hebräer 6,10

Vor einiger Zeit tauchten sie überall auf. Große rote Plakate: DKMS – Wir besiegen Blutkrebs – Und was hast Du Gutes getan?

Alles klar? Ja und Nein! Ja, wenn viele mitmachen, kann vielen geholfen werden. Schwierig wird es dann, wenn noch mehr Bitten an mich herangetragen werden: Ich bekomme Spendenbriefe. In Fußgängerzonen wird um milde Gaben gebettelt. Außerdem soll ich helfen, Menschen aus dem Mittelmeer zu retten und den Regenwald auch und - nicht zu vergessen - das Klima. Die Frage ist: Wie gehe ich mit all diesen Bitten um? Ich kann ja nicht überall sein und jedem helfen! Ich muss mich entscheiden! Aber was hilft bei solchen Entscheidungen?

Im Brief an die Hebräer steht in Kapitel 6, im Vers 10: Denn Gott ist nicht ungerecht. Er vergisst nicht, was ihr alles getan habt. Ihr habt bewiesen, wie groß eure Liebe zu ihm ist. Denn: Ihr habt anderen Gläubigen tatkräftig zur Seite gestanden und ihr tut es ja immer noch.

Ich kann drei Aussagen erkennen: Erstens: Egal, was ich Gutes tue, und sei es noch so unscheinbar - Gott übersieht es nicht! Es hat von daher immer seinen Wert.

Zweitens: Was motiviert mich? Geht es darum, bei wem auch immer, Pluspunkte zu sammeln? Oder hat meine Liebe zu Gott den Ausschlag gegeben?

Drittens: Ihr habt anderen Gläubigen tatkräftig zur Seite gestanden. Das heißt doch: Gutes tun beginnt immer im Nahbereich, also in der Familie, in der Gemeinde vor Ort, da, wo wir arbeiten. Erfahrungsgemäß gibt es da allerdings auch am schnellsten Reibungen und Ärger. Dann ist die Gefahr groß, dem Allernächsten das Gute zu verweigern. Kann ich mich überwinden und den schweren ersten Schritt tun?

Der Hebräerbrief spricht von Menschen, die genau diesen Weg wagten. Und die werden ermutigt, weiterzumachen. Auch wenn es manchmal so aussieht, als ob dieser Weg umsonst war. Das ist bei Gott nicht vergessen. Das könnte mir - das könnte Ihnen - helfen.

Ich weiß nicht, was mir und was Ihnen heute begegnen wird. Da gibt es plötzlich eine Gelegenheit, etwas Gutes zu tun. Dann könnte es sein, dass ich - dass Sie - eine Entscheidung treffen müssen. Dann braucht es möglicherweise Antworten auf die drei Fragen von vorhin: Bin ich bereit, es zu tun, auch wenn es vielleicht nicht gewürdigt wird? Weiter: Welche Motive habe ich? Was treibt mich - der Ehrgeiz oder die Liebe? Und drittens: Bin ich bereit, über meinen Schatten zu springen und den ersten Schritt zu wagen?

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Kommentare (1)

Sonja B. /

Heute Morgen habe ich mich genau dies gefragt. Wird meine Arbeit, mein Einsatz überhaupt gesehen, gewürdigt? Warum lechze ich nach Bestätigungen? Die heutige Erklärung, auch ‚Aufforderung‘ gutes zu tun und dass Gott es ja sieht, hilft mir sehr, DANKE!