Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Unbeantwortete Fragen

Günter-Helmrich Lotz über Daniel 2,22.

Gott weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.

Daniel 2,22

So vieles bleibt im Dunkeln. Wir leben zwar in einer Informationsgesellschaft. In Sekundenschnelle finde ich auf dem Smartphone Antworten auf alle möglichen Fragen.

Aber was sich hinter den Kulissen wirklich abspielt, bleibt uns doch oft verborgen. Was passiert im Krieg tatsächlich? Welche Klimaprognosen sind wohl die zutreffenden? Was geschieht in der Finanzwelt alles unbemerkt? Und jetzt noch die künstliche Intelligenz – Segen oder Fluch?

Und im persönlichen Bereich bleiben auch viele Fragen offen. In dem Bibelwort aus dem Buch Daniel heißt es: „Gott weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.“

Was für uns im Dunkeln bleibt, ist für Gott nicht verborgen. Er weiß, was in der Finsternis ist und bei ihm wohnt das Licht.

Mit offenen Fragen zu leben, kann sehr schwer sein. Ein Bekannter hat auf tragische Weise in gewissen Abständen drei seiner Kinder verloren und seine Frau durch einen Autounfall. Bei einem Gespräch nach dem letzten Todesfall meinte ich zu ihm: Dann muss Gott aber einmal einige Fragen beantworten. Seine Antwort darauf: Dann werden wir keine Fragen mehr haben. Er lebt aus dem Vertrauen auf das Jesuswort: An jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. Er lässt sich von den ungelösten Fragen nicht quälen. In der Gegenwart Gottes, in seinem Licht, werden alle Rätsel des Lebens gelöst sein. Es bleibt keine ungelöste Frage mehr im Raum. Wir können aus Gottes Perspektive auf unser Leben schauen und werden auf einmal verstehen.

Vor Gott wird alles ans Licht kommen. Viele Menschen erleiden Unrecht, ohne dass die Täter je zur Rechenschaft gezogen werden. Aber auch hier gilt: Was scheinbar in der Unterwelt verborgen bleibt, ist Gott bekannt. Gott weiß, was in der Finsternis ist.

Und bei ihm wohnt das Licht, in das jeder mit seinem Leben gestellt wird. Alle dunklen Machenschaften werden in Gottes Licht gestellt und die Verantwortlichen wird dieses Licht treffen.

Ist das nur eine Vertröstung auf den Sankt Nimmerleinstag für unsere Fragen und die Ungerechtigkeiten, die uns umtreiben? So eine „Alles wird gut“-Floskel – nur eben christlich?

Wenn Gott nur eine Illusion wäre – ja. Aber wenn Gott Realität ist und es stimmt, dass er weiß, was in der Finsternis ist und dass bei ihm das Licht wohnt, dann ist es eine Zukunftsperspektive. Eine Zukunftsperspektive, die mich getrost und gelassen werden lässt, weil Gott es schon richten wird. So wie bei meinem Bekannten. Der durch seine Schicksalsschläge nicht ein gebrochener oder verbitterter Mann geworden ist, sondern durch sein Gottvertrauen einen großen Frieden gefunden hat.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (4)

Markus B. /

Trost ist nicht ein Wort, sondern gelebte Gemeinschaft in der Familie Gottes, hier und heute. Anders als dass die Welt das kennt, mit der Perspektive für die Ewigkeit. So sind wir geborgen in der mehr

Dieter B. /

Ein großartikes Glaubenszeugnis. Ich kann nicht sagen, ob ich in einer solchen Situation das sagen könnte. Mir bleibt nur zu bitten: "Gib mir einen starken Glauben, der dein Wort mit Freuden fasst, mehr

Yvonne T. /

Machen wir nicht den Fehler, einen schwer geschlagenen Menschen Stabilität anzudichten, nur weil er rein intellektuell die Zusagen Gottes nennt. Auch bittere Wurzeln wachsen manchmal langsam. Seien wir die 4 Umarmungen, die ihm jetzt fehlen.

Nicole /

Bitte lass auch mich Frieden finden, wenn ich in GOTTES Reich eingehe.