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/ Wort zum Tag

Sprüche 23,17

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Dein Herz ereifre sich nicht um die Sünder, sondern um die Furcht des HERRN allezeit.

Sprüche 23,17

Ja, das waren noch Zeiten. Als Kind gehörte mir die ganze Welt. Voller Vertrauen, ohne Angst, konnte ich mich auf den Weg machen. Mir fällt Sarah ein, unsere Enkelin, mit drei Jahren. Bei der Hochzeitsfeier unseres Jüngsten machte sie sich allein auf den Weg. Einen Augenblick aus den Augen der Eltern und schon war sie auf und davon. Sie verließ das Lokal. Unbemerkt hatte sie über den Parkplatz die belebte Bundesstraße erreicht. Die Eltern und Verwandten suchten hektisch, aufgeregt das Kind. Endlich brachte ein fremder Mann das Mädchen vom Straßenrand zurück. Alle atmeten auf. Sarah jedoch hatte den inneren Triumpf. Ohne auf die Eltern zu hören, dachte sie: Mir kann doch nichts passieren. - Eben ein volles Urvertrauen.  

Als junger Mensch gingen meine Träume ins Unermessliche. Illusionen hatten mich im Griff. Die Lichterfülle der Geschäftsstraßen in Westberlin fand kein Ende. Die Atmosphäre der Spielhallen und der Blick auf den Straßenstrich ließen tiefe Eindrücke zurück. Die Welt mit all ihren Faszinationen fesselte mich für Augenblicke.
Und dann gab es auch noch das Mädchen mit roten Haaren, die Schlagerwelt, den Alkohol und die Fototechnik. Eine viel versprechende Welt - ohne Gefahren - tat sich vor mir auf: Leben – ohne Begrenzungen, wie ich es wollte und erträumte.
                                                       
Doch ich war nicht allein. Geschwister und Eltern gehörten zu meinem Alltag. Vieles unternahmen wir, auch wenn wir die Worte der Eltern nicht achteten. Wer wollte nicht auch Grenzen überschreiten, Verbotenes tun? Doch das ging nicht immer gut. Mein Vater konnte sehr streng sein und strafen. Die Mutter war eine Seele von Mensch. Gemeinsam nahmen sie aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus Einfluss auf unser Leben. Sie setzten uns Grenzen, vermittelten uns Werte zum verantwortlichen Leben. Sie gestalteten mit uns auch ihre freie Zeit.

Vater hatte auch eine sehr herzliche Seite. Auf dem Rückweg von der Schule holte er mich unbemerkt ein, legte seinen Arm um mich. So gingen wir gemeinsam. Ein Morgen ist noch in Erinnerung. Vater holte mich mit dem Bettzeug aus der guten Stube, trug mich in sein leeres Bett und fragte mich: „Hast du Gott schon gedankt für diesen Tag?“ Natürlich nicht! - aber eine Frage, die ich nie vergessen konnte.

Mit dieser Frage richtete mein Vater meinen Blick weg von den eigenen Illusionen und den Versuchungen der großen Welt. Mit seiner Frage setzte er mich in das Verhältnis zu Gott. Warum? Er wusste, nur in der Verbindung mit Gott und aus der Beziehung zu Jesus Christus kann das eigene Leben gelingen. Wer auf Gott hört, sich Jesus Christus anvertraut, und mit ihm sein Leben wagt, der hat eine sinnvolle Zukunft. Das Eifern, das Streben des Herzens nach den Dingen der Welt ohne Gott und das egoistische Denken führen nicht zur Lebensfülle. – Übrigens ein Rat eines erfahrenen Vaters an den Sohn, ich sehe es heute auch so! –

Leben  in der Fülle erfährt nur der, der sich nach Gottes Geboten richtet, mit Gottes Macht in allen Situationen rechnet und Gottes Autoritt in Wort und Tat bekannt macht. Darin zu eifern, macht Sinn. Das ist inhaltsreiches Leben mit einer Leidenschaft.
 

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