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/ Wort zum Tag

Soll oder Haben – das ist die Frage!

Gerhard Weinreich über Römer 5,1.

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.

Römer 5,1

Sie und ich gleichen vermutlich nicht Walt Disneys berühmtem Donald Duck, der ständig seine Dollars zählte. Aber auch wir wollen von Zeit zu Zeit den Stand unseres Girokontos wissen: ob da hinter den Euros ein „S“ für einen Fehlbetrag steht oder ein „H“ für ein Guthaben. Warum dieser Ausflug in die Finanzwelt? Weil es auch im Blick auf unser Leben um Soll oder Haben geht. Steht es bei Gott im Minus oder im Plus? Im Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine sagt der Apostel Paulus: "Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“ (Römer 5, 1)

Ziemlich kühn von Paulus zu behaupten, dass wir etwas „haben" bei Gott. Auch im Glauben sind wir keine „Habenichtse", sondern Besitzende. Wir haben etwas in der Hand, das uns gehört. Wir haben Frieden mit Gott! Und an diesem Frieden gibt es nichts zu rütteln. Das liegt daran, dass er nicht von unserer seelischen Verfassung abhängig ist. Er ist auch nicht die Belohnung für Friedensliebe oder Friedfertigkeit. Auch nicht das Ergebnis geschickter Friedensverhandlungen mit Gott. Gott selbst hat diesen Frieden geschaffen! Ohne uns. Ja, sogar gegen uns. Denn von Natur aus sind wir alle Gegner Gottes. Leute, die lieber nach ihren eigenen Gesetzen leben. Aber dadurch machen wir oft die Erde zur Hölle. Deshalb musste Gott handeln. Er schickte seinen Sohn in die Welt, um uns für seinen Himmel zu gewinnen. Jesus übernahm das gewaltige „Soll" aller Menschen. Er trug unsere Schuld ans Kreuz und durchkreuzte sie. Aus unserem Minus vor Gott wurde ein Plus. Aus unserem Soll ein Haben. Unser Leben bekam dadurch ein wertbeständiges Guthaben. Sogar eines mit Ewigkeitsgarantie!

Das ist ein einmaliges Angebot. Von Gott wird es uns nicht aufgedrängt wie von der Werbung, die jeden Tag die Mailbox unserer Computer vollmüllt. Den Frieden mit Gott muss man wollen, sonst bekommt man ihn nicht! Aber wie geht das? Paulus sagt: "Durch den Glauben.“ Denn durch ihn ändert sich unsere Beziehung zum Gott: Vertrauen und Liebe zu ihm können wachsen. Der indische Evangelist Sadhu Sundar Singh sagte einmal: "Der Friede Gottes kommt nicht aus dem Unterbewusstsein, sondern aus dem unbegrenzten Meer der Liebe Gottes“ – also nicht aus uns, sondern als göttliches Geschenk zu uns. Nämlich in der Person des Gottessohnes. Auch ein Martin Luther stellte fest: „Christus bringt einen andern Frieden und eine andere Gerechtigkeit als die Welt; nämlich den ewigen Frieden des Gewissens, Freiheit von der Sünde und vom Zorn Gottes. Du sollst bei dem Heiland bleiben, dann soll dir nichts schaden. Das sind herrliche Verheißungen.“ Stimmt. Alle, die Jesus treu bleiben, können mit dem Lied „In dir ist Freude“ zu ihrem Heiland sagen: „Wenn wir dich haben, kann uns nicht schaden Teufel, Welt, Sünd oder Tod.“ Und mit dem Apostel Paulus gewiss sein: "Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“

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Kommentare (6)

Heinz M. /

Vielen Dank für das Wort zum Tag. Aber nicht Donald Duck, sondern Dagobert Duck zählt ständig die Dollars.

Waltraud R. /

Sehr gut

Sabine /

Wieder kann ich mich für Ihre guten Worte nur bedanken.

Jacqueline G. /

Herzlichen Dank für die beiden Auslegungen!! Wirklich hilfreich!

Sinning /

Schade, heute gab es nur 45 Sekunden Aufnahme?

Jens /

Dagobert Duck zählt sein Geld, nicht Donald...der hat meist nichts ;)