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/ Wort zum Tag

Sind wir alle Kinder Gottes?

Lothar Leese über Galater 3,26.

Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.

Galater 3,26

Vor einiger Zeit hörte ich die französische Sängerin Mireille Mathieu im Fernsehen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir einer ihrer deutsch-sprachigen Hits:

„Wir sind alle Kinder Gottes, und wir werden’s immer sein. Jeder Mensch und jede Blume, jedes Tier und jeder Stein.“

Und von Strophe zu Strophe wiederholte dieses französische Ausnahmetalent mit Begeisterung den Refrain: „Wir sind alle Kinder Gottes…“ - Aber stimmt das denn wirklich? Sind wir alle Kinder Gottes? Jeder Mensch? Sicherlich ist jeder Mensch ein Geschöpf Gottes und hat daher seine besondere Würde und seinen Wert.

Aber ist jedes Geschöpf Gottes auch ein Kind Gottes?

Das Bibelwort für heute gibt eine Antwort, es steht in Galater 3,26: „Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus“. So schreibt Paulus an die Christen in Galatien, das im Süden der heutigen Türkei liegt. Sie waren nicht von Geburt an Kinder Gottes. Sie sind es erst später geworden „durch den Glauben“.

Das war kein allgemeiner Glaube an ein höheres Wesen, sondern ein Glaube, der hier näher bezeichnet wird durch den Zusatz „in Christus Jesus“. In der Gute-Nachricht-Bibel ist es noch verständlicher übersetzt: „durch den Glauben und weil ihr in engster Gemeinschaft mit Jesus verbunden seid.“

Aber was heißt das nun „Glauben“? Das biblische Wort glauben wird in unserer deutschen Sprache am besten mit dem Wort „sich anvertrauen“ übersetzt.

Wenn Sie eine Flugreise antreten, dann vertrauen Sie sich auch einem Flugzeug und einem Piloten an. Das ist jedes Mal ein Wagnis, aber Sie gehen es ein in der Zuversicht, dass der Pilot Sie sicher an den Zielflughafen bringt. An Jesus glauben heißt, sich mit Leib und Seele diesem Herrn anzuvertrauen, sich ihm ganz und gar zu überlassen in der gewissen Hoffnung, dass er unser Leben an das Ziel bringt.

Auf diese Verbindung mit Jesus kommt es an. Darauf hat schon Johannes in seinem Evangelium (1,12) hingewiesen: „Aber allen, die ihn (Jesus) aufnahmen und ihm Glauben schenkten, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ (GNB) Wenn wir Jesus persönlich aufnehmen, ihm unser Leben anvertrauen, dann werden wir Gottes Kinder. Wir sind es nicht von Natur aus. Selbst wenn unsere Eltern Christen waren, sind wir nicht automatisch Christen. Es ist schön, wenn wir von einem christlichen Elternhaus geprägt sind. Aber die Gotteskindschaft lässt sich nicht vererben.

Denn - so hat es jemand einmal treffend gesagt – „Gott hat keine Enkelkinder“.

Gottes Kinder werden wir, wenn wir Jesus persönlich annehmen. Er ist nicht weiter entfernt als ein Gebet. Es kann mit ganz einfachen Worten geschehen.

Wenn Sie sich Jesus noch nicht anvertraut haben, dann lade ich Sie ein, das folgende Gebet mitzusprechen.

„Jesus, ich danke Dir, dass Du mich liebst. Ich öffne Dir mein Leben. 

Ich bekenne dir meine Schuld und bitte dich um Vergebung.

Herr Jesus, bitte übernimm die Herrschaft in meinem Leben

und verändere mich so, wie du mich haben willst. Amen“

Sie dürfen gewiss sein, dass Jesus ihr Gebet erhört hat, und dass Sie nun ein Kind Gottes sind. Nicht eine Leistung, auch keine fromme Leistung ist entscheidend, sondern das Geschenk der Gemeinschaft mit Jesus. Deshalb pflegen Sie die Verbindung mit Jesus und mit den anderen Kindern Gottes. Gott führt uns in seine Gemeinde. Dort beten wir gemeinsam zu Gott als unserem Vater, so wie es Jesus uns im Vaterunser gelehrt hat. Denn Gott hat keine Einzelkinder.

Wer zu Gott dem Vater betet, gehört zur Familie Gottes. Er findet Brüder und Schwestern, wo immer er sich aufhalten mag. Menschen, die mit ihr in die gleiche Richtung gehen, die mit ihm auf die gleiche Stimme hören. Deshalb freue ich mich, zur Familie Gottes gehören zu dürfen, Sie auch?

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Kommentare (2)

Marco R. /

Durch den Glauben Gottes, sind alle Kinder in Jesus Christus. Es ist hier die Rede vom Glauben Gottes und nicht durch den Glauben an Gott. Gott glaubt uns in Jesus Christus als seine Kinder, was mehr

Karl-Heinz F. /

Sehr gut erklärt. Ich bin evangelistisch tätig. Würden Sie mir eine Abdruckgenehmigung erteilen? Herzlichen Dank für eine Rückmeldung.