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/ Wort zum Tag

Sei nicht zornig über böse Menschen, denen scheinbar alles gelingt

Andreas Schwantge über Psalm 37,8.

Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, dass du nicht Unrecht tust.

Psalm 37,8

Wie gehen Sie mit Zorn um?

Gehören Sie zu den Menschen, die aufpassen müssen, was sie tun, wenn sie zornig werden? Oder gehören Sie eher zu denen, die nichts aus der Ruhe zu bringen scheint?

Die heutige Losung der Herrnhuter Brüdergemeine zeigt uns, wie wir mit Zorn umgehen sollen.

In Psalm 37, Vers 8 heißt es: Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, erzürne dich nicht, dass du nicht auch übel tust.

Diese Worte gelten sicherlich als Richtschnur, wie wir allgemein mit Zorn umgehen sollen, aber hier spricht David vom Zorn auf gottlose, böse Menschen, denen es gut geht und denen scheinbar alles gelingt. Im Vers davor, in Psalm 37, Vers 7 heißt es: Halte still dem Herrn und erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der Arglist übt.

Die „Arglist“, die Gemeinheit böser Menschen kann schnell zornig machen. Und dieser Zorn lässt mich schwer atmen, er zerstört wie ein verborgenes Gift andere und vielleicht auch mich selbst. Wie schnell kann der in mir „entflammte Zorn“ zu einem unkontrollierbaren Feuer werden – und das soll ich nicht zulassen, damit ich nicht „auch übel tu“, damit ich nicht falsch im Zorn handle.

Der Evangelist Lukas berichtet, dass Menschen in einem Dorf in Samaria Jesus nicht aufnehmen wollten. Er schreibt: Als … seine Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, willst du, dass wir sprechen, dass Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll, wie es auch Elia getan hat? (Lukas 9:54) 

Damit war Jesus nicht einverstanden. – Kann es sein, dass Sie auch manchmal „Feuer vom Himmel“ wünschen, dass andere „verzehren sollte“? Steh ab vom Zorn …  – Wie kann ich „vom Zorn abstehen“?

Im  Psalm 37, Vers 7 wird gesagt, was mir helfen kann: Halte still dem Herrn

Werde still, beruhige dich und denke auch an die Konsequenzen, wenn du im Zorn falsch handelst. Warte vertrauensvoll und geduldig darauf, dass Gott eingreift. Er hat alles in seiner Hand – auch, wenn es scheint, als würden böse Menschen regieren. – Dieses Wissen hilft mir, innerlich still zu werden.

Natürlich darf ich Gott um Hilfe bitten, dass ich meinen Zorn beherrschen kann. – Und ich denke daran, wie Gott in der Zukunft mit gottlosen Menschen umgehen wird, er wird sie vernichten – und „die Sanftmütigen werden das Land besitzen“. (Mt5,5)

In Psalm 37 können Sie noch mehr entdecken, wie David es schaffte, vom Zorn abzustehen – lesen Sie doch im Laufe des Tages in Psalm 37 seine Gedanken nach.

Übrigens: Wenn ich tue, was  im Lehrtext der Herrnhuter Losung mitgegeben wird, fällt es mir leichter, meinen Zorn zu beherrschen. Im 1. Thessalonicherbrief, Kapitel 5, Vers 15 heißt es: Achtet darauf, dass niemand von euch Böses mit Bösem vergilt! Bemüht euch vielmehr bei jeder Gelegenheit, einander und auch allen Menschen Gutes zu tun! (NeÜ)

Wenn ich mich bei jeder Gelegenheit bemühe, allen Menschen Gutes zu tun, hilft dies, Gottes Wort in die Tat umzusetzen: Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, erzürne dich nicht, dass du nicht auch übel tust.

 

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