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Seelen, die atmen können

Ruth Bai-Pfeifer über Psalm 66,8-9.

Lobet, ihr Völker, unsern Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsre Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten.

Psalm 66,8–9

Winter! Ich mag diese Jahreszeit. Wenn wir in die Berge zum Langlaufen fahren, alles weiß verschneit ist und die Sonne ein paar Stunden diese Berg-Wunderwelt verzaubert, wenn die Abende lang, warm und gemütlich sind – das hat doch alles seinen Reiz.

Wie oft habe ich schon gestaunt, über Gottes Schöpfung. Aber all das Schöne hat auch eine andere Seite. Wenn es sehr kalt ist und die Straßen glatt sind, kann es schon mal passieren, dass ich trotz Spikes an meinen Füssen plötzlich rutsche. Da muss ich richtig aufpassen, dass ich nicht plötzlich am Boden liege. Dann gehe ich ganz langsam, vorsichtig, wie auf Eiern, bis die Gefahr vorüber ist und ich wieder festen Halt unter den Füssen habe. Wenn ich diesen Halt spüre, kann ich wieder fröhlich weiter gehen, ohne Angst, hinzufallen.

Lobet, ihr Völker, unseren Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsere Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten. (Ps. 66,8-9)

In unserer heutigen Tageslosung spricht der Psalmist davon, dass Gott dafür sorgt, dass unsere Füße nicht gleiten. Dafür sollen wir Gott loben. Nicht nur wir, sondern alle Völker sind aufgefordert, Gott zu loben. Alle Welt soll wissen, was wir für einen Gott haben. Er erhält unsere Seelen am Leben und lässt unsere Füße nicht gleiten.

Was, wenn wir doch hinfallen und uns verletzen? Wenn das Leben nicht rund läuft? Haben wir dann zu wenig aufgepasst? Was, wenn unsere Seele vor lauter Kummer und Schmerz fast nicht mehr kann? Vor Kurzem sagte mir eine Frau: „Das, was ich jetzt erlebe, ist für meine Seele einfach zu viel. Meine Seele kann nicht mehr.“

Es gehört zu unserem Leben auf dieser Erde, dass wir mit manchen Herausforderungen konfrontiert werden. Krankheit, Behinderung, Leid, unverständliche Führungen, Kinder, die Wege gehen, die uns wehtun… Es gibt so vieles, was dazu führen kann, dass unsere Seelen nicht mehr nachkommen. Gott, wo bist du in solchen Situationen, möchten wir dann schreien.

Unser heutiges Wort aus Psalm 66, 8 + 9 ermutigt uns trotz allem, immer wieder mal unsere Sorgen loszulassen und uns ganz Gott zuzuwenden. Lobet, ihr Völker, unseren Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsere Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten. Das ist nicht einfach, wenn unsere Seele so aufgewühlt ist. Trotzdem ist es gut aufzuzählen, was Gott Gutes an uns getan hat bis zum heutigen Tag. Das verändert unseren Blick und lenkt unsere Gedanken auf Gott.

Wer sich so Gott zuwendet, der macht die Erfahrung, dass die Seele wieder atmen kann. Auch ich benötige jeden Tag eine Zeit, die nur Gott und mir gehört. Da kann meine Seele wieder ruhig vor ihm werden. Ich bekomme wieder Halt im Wissen, dass dieser lebendige Gott meine Sorgen und Nöte kennt. Das Vertrauen zu ihm kann wachsen. Und ich darf wissen, dass er will, dass meine Seele lebendig bleibt, wieder frei atmen kann und meine Füße nicht gleiten. So wächst tiefes Vertrauen, dass ER alles gut macht, was mich so aufwühlt. Trauen Sie unserem Gott zu, dass ER auch über Ihnen und Ihren Sorgen und Nöten wacht. Dieses Vertrauen werden auch die Menschen um uns spüren. Deshalb gilt: Lobet, ihr Völker, unseren Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsere Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten.

 

 

 

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