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Runderneuert

Wolf-Dieter Kretschmer über 2. Korinther 5,17.

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

2. Korinther 5,17

Noch einmal von vorne anfangen. Und das mit dem Wissen und der Erfahrung, über die ich jetzt verfüge. Das wär‘s doch. Oder?

Paulus schreibt genau darüber in seinem zweiten Brief an die Christen in Korinth. Ich zitiere: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“ (2. Korinther 5, Vers 17).

Vor Paulus hatte Jesus in einem nächtlichen Gespräch mit dem Bibelkenner Nikodemus über das gleiche Thema gesprochen. Jesus hatte gesagt: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Der Gedanke eines umfassenden Neuanfangs ist demnach zentral für den christlichen Glauben. Ich lasse das alte Leben zurück. Etwas Neues, völlig anderes beginnt. Dieses Neue ist aufs Engste mit Jesus Christus verbunden.

Mich fasziniert dieser Gedanke. Denn er besagt zunächst einmal, dass das Alte vergangen ist. Vertraue ich mein Leben und meine Zukunft Jesus an, kann ich getrost all das ablegen, was mich in der Vergangenheit belastet hat. Die Sünden, die mir nur allzu bewusst sind. Meine Schuld.

Wenn ich Jesus Christus ernsthaft um Vergebung bitte, dann gewährt er sie mir auch. Ein Jünger von Jesus, Johannes, bestätigt das. Er schreibt in seinem ersten Brief, dem 1. Johannesbrief Kapitel 1, Vers 9: Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

Ich vergleiche das, was beim Neuanfang mit Jesus passiert, gerne mit einem ausgelesenen Roman. Der wandert ins Bücherregal. Bis auf die Erinnerung, was ich gelesen habe, hat dieser Roman nichts mehr mit meinem künftigen Leben zu tun. Selbst wenn ich lange Zeit später das Buch im Regal stehen sehe, so ist es doch lediglich ein stummer Zeuge dessen, was einmal gewesen ist. Mehr aber nicht.

Paulus spricht aber auch von einer neuen Kreatur, also einer neuen Schöpfung. Das Merkmal dieses neuen Wesens ist es, dass es in Christus ist. Anders gesagt, Jesus Christus steht im Mittelpunkt. Alles, was diesen neuen Menschen ausmacht, steht in Bezug zu ihm.

Vor ein paar Jahren trugen viele junge Christen ein Armbändchen mit den Buchstaben WWJD. Die Buchstaben standen für eine schlichte Frage: What would Jesus do? Was würde Jesus tun?

Für den neuen Menschen, von dem Paulus spricht, ist diese Frage von zentraler Bedeutung. Denn sein Leben und Trachten sind ausgerichtet auf Jesus.

Was nehme ich für diesen Tag mit? Wenn ich mich und mein Schicksal Jesus anvertraut und ihn um Vergebung für all das gebeten habe, was in Gottes Augen Unrecht ist, dann kann ich mutig in diesen Tag starten. Was gewesen ist, braucht mich nicht mehr zu belasten. Ich kann frei aufspielen und mit festen Schritten auf das zugehen, was vor mir liegt. Und das in dem Wissen, dass ich in Jesus bin und Jesus in mir ist.

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Kommentare (2)

Stefan H. /

Sehr ermutigend; herzlichen Dank! Ich erinnere mich: Jesus hat gesagt, dass der Pflug nur nach vorne geht. Er hat keinen Rückwärtsgang ...

Ursula /

Wie gut, dass wir wie in Ihrer Überschrift genannt, durch Jesus "runderneuert" werden können. Vielen Dank für Ihre Auslegung, Herr Kretschmer.