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/ Wort zum Tag

Römer 8,18

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Paulus schreibt: Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.

Römer 8,18

Bedrängt, verfolgt, getötet. Das ist die Situation von geschätzten 100 Millionen Christen weltweit. Noch nie war die Zahl der verfolgten Christen so hoch wie heute. Eine Not, die uns niemals unberührt lassen kann. Deshalb findet seit Sonntag der 4tägige Kongress „Christenverfolgung heute – Gedenket der Märtyrer“ auf dem Schönblick in Schwäbisch Gmünd statt. (23.-26.10.2011). Mehr als 300 Christen sind zusammengekommen, um Erlebnisberichte von Betroffenen zu hören und im Gebet für die verfolgten Brüder und Schwestern einzutreten. Darüber hinaus wird heute ein „Aufruf zur Religionsfreiheit“ als Resolution für Bundestag und Bundesregierung verabschiedet.

Auch Paulus litt Verfolgung, weil er an Jesus glaubte und das Evangelium bezeugte. Darüber hinaus erlebte Paulus unsäglich viel Leid. Im 2. Korintherbrief berichtet er von seinen schrecklichen und lebensbedrohlichen Situationen. Wohl kaum jemand von uns hat ähnlich viel Leid durchgemacht. Und dieser Leid geprüfte Apostel Paulus ist ganz fest davon überzeugt, dass angesichts der ewigen Herrlichkeit alle Leiden des irdischen Lebens keine Bedeutung mehr haben.

Auch wir haben als Familie in diesem Jahr großes Leid erleben müssen. Drei Tage nach meinem 50. Geburtstag erschütterte uns eine schwere Krebsdiagnose. Bei meiner Frau wurde eine weit fortgeschrittene Krebserkrankung festgestellt.  Schier unerträgliche Schmerzen zermürbten ihren Körper seit etlichen Wochen. Mit einem Male mussten wir uns mit dem „Sterben-Müssen“ auseinandersetzen. Einige Tage nach der Diagnose hatte ich am Sonntag „Jubilate“ zu predigen. Das Thema des Gottesdienstes lautete: „Warum uns Christen die Freude nicht zu nehmen ist.“ Predigttext war Philipper 1, 12-21. Dort schreibt Paulus: „Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“

Als ich den Predigttext und  das Thema für diesen Gottesdienst schon Monate vorher festlegte, habe ich nicht ahnen können, wie konkret und persönlich dieses Wort in unsere familiäre Situation hineinsprechen würde. Immer wieder haben uns Worte Gottes Kraft gegeben, diese Leidenszeit, die noch nicht vorbei ist, auszuhalten. Auch mancher Choral  bewegt und ermutigt uns sehr. So zum Beispiel das Lied: „In dir ist Freude in allem Leide, o du süßer Jesu Christ! Durch dich wir haben himmlische Gaben, du der wahre Heiland bist; hilfest von Schanden, rettest von Banden. Wer dir vertrauet, hat wohl gebauet, wird ewig bleiben. Halleluja.“

Inzwischen gibt es sogar große und berechtigte Hoffnung auf Heilung bei der Erkrankung meiner Frau. Wir erleben viel Gebetsunterstützung. Das gibt spürbare Kraft Tag für Tag in dieser Wüstenzeit.

Uns weist die schwere Krankheit mit viel Schmerzen, Tränen und Ängsten auf das herrliche Ziel unseres Lebens hin. Die Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll, stellt alles andere in den Schatten. Mit Paulus wissen wir Christen um das was kommt: Wir erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde. Gott verspricht uns ewiges, erfülltes, herrliches Leben ohne Tränen, Trauer, Tod und Leid.

Diese lebendige christliche Hoffnung schenkt uns Kraft und Zuversicht für die notvollen Zeiten, die wir durchleben müssen.
 

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Kommentare (4)

Holzhauer.Marianne /

Durch Ihre Worte heute morgen fühlte ich mich 13Jahre zurück versetzt.Mein Mann erkrankte auch an Krebs kurz nach meinem 50.Geburtstag.Ich konnte Sie in allem was Sie sagten sehr gut verstehen.Ja,es mehr

Jürgen Wunderlich /

Auch meine Frau ist 2003 an Krebs erkrankt und am 07.02. diesen Jahres heimgegangen. In dieser Zeit haben wir ähnliche Erfahrung gemacht, wie in der Andacht beschrieben

Christina /

Herzlichen Dank für diese lebensnahe perspektivenreiche Ermutigung für diesen Tag! Ich sehe jeden Tag als ambulante Schwester viel menschliches Leid und es macht den Unterschied, ob wir dabei eine mehr

Renate /

Der HERR segne Sie und Ihre Familie und gebe Ihnen die nötige Kraft, diese schwere Zeit durchzustehen und das zu tragen und zu ertragen, was Ihnen auferlegt ist. ER selbst steht mit unter dem Joch und legt uns nicht mehr auf, als wir tragen können. Diese Erfahrung habe ich wiederholt machen dürfen.