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Qualitätsvergleich

Albrecht Kaul über Jeremia 10,6.

Dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.

Jeremia 10,6

„Alle Not kommt aus dem Vergleichen“, sagt ein Sprichwort. Das stimmt auch, wenn sich die Machos gegenseitig mit ihren Häusern, Autos und Statussymbolen vergleichen. Neid, Gier und Überheblichkeit sind die Folge, vergiftete Beziehungen und bittere Einsamkeit stehen dann oft am Ende.

Wenn es allerdings darum geht, eine neue Waschmaschine oder ein Smartphon zu kaufen, sollte man schon vergleichen und abwägen, was das günstigere Gerät für mich ist. Qualität scheut den Vergleich nicht, sie wird sich durchsetzen, auch wenn der Preis vielleicht etwas höher ist.

Jeremia ermutigt die Israeliten, den Qualitätsvergleich der Götter anzustellen. Wer kann etwas? Welcher Gott ist original und kann etwas bewirken? Seine Qualitätsbeschreibung des lebendigen Gottes ist eindeutig und steht in Kapitel 10, Vers 6: „Dir, Herr, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.“

In den Versen vorher fordert er zum Vergleich auf: Was sind denn die Götter, die ihr euch gemacht habt? Im besten Fall solide Handwerkskunst, aber leblos und wirkungslos. Aus edlem Holz, verkleidet mit Gold und Silber. Sogar die Statik eines solchen Selfmade-Gottes muss bedacht werden, weil diese jämmerlichen Götzen weder laufen noch stehen können. In Vers 4 beschreibt Jesaja, dass man Nagel und Hammer braucht, um sie stabil zu bekommen. Und dann wird Jeremia ziemlich spitz: „Sie sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenbeet und können in ihrer Untätigkeit weder helfen noch Schaden anrichten.“

Solche Gurkenbeetgötzen beobachte ich zunehmend in unserer Nachbarschaft. Da stehen Buddhastatuen im Kies, aufgestapelte Glückssteine sollen zur Meditation helfen und vom dürren Ast baumelt ein federgeschmückter Talisman der Indianerreligion. Statussymbole stehen in der offenen Garage oder zieren den Vorgarten – moderne Götzen des Reichtums.

Jeremia setzt dem den einzigen wirklichen Gott entgegen. Dieser hat sich in der Geschichte offenbart, er hat sich nicht nur durch Worte und Versprechen geäußert, sondern seine Taten sind unverwechselbar in unserer Welt zu finden. Ein Gott der Tat – ein tätiger Gott. Die Bibel ist voll davon, wie Gott seinem Wort Taten folgen lässt. Jeremia fordert seine Zeitgenossen auf, zu vergleichen.

Er weiß, Gott braucht den Vergleich nicht zu scheuen und fordert damit auch uns auf, den einzigartigen Gott anzuerkennen und ihm zu folgen.

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Kommentare (1)

Siegfried G. /

Sehr geehrter Herr Kaul
Ihre Aussage zu Jeremia 10,6 finde ich absolut logisch und schön. Wir müssen aufpassen das Geld unser Beruf und unser Ego nicht zu unserem Gott wird. Aber das was sie über mehr